Mensch-Maschine-Stipendium 2023
Maithu Bùi
*1991
Lebt in Berlin (DE)
Vita
Maithu Bùi ist ein*e Forschungsaktivist*in und Künstler*in und studierte Philosophie und Logik an der LMU München Bildende Kunst an der UdK Berlin (Klasse Lensbased). Derzeit studiert Maithu Bùi Naturwissenschaften und Technologie an der Technischen Universität Berlin. Bùis Arbeiten wurden in der 12. Berlin Biennale, der Bundeskunsthalle Bonn und der Kunsthalle Bratislava gezeigt. Maithu Bùi ist Mitbegründer*in des Forschungskollektivs "Curating through Conflict with Care (ccc)" und des Arbeitskreises "art+computation" bei der Gesellschaft für Informatik.
Residency
Maithu Bùi wird sich auf die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML), Nanotechnologie, biotechnologisch hergestellte Organismen und Robotern konzentrieren, sowie auf die Rolle marginalisierter Gemeinschaften bei der Räumung von Landminen und explosiven Kriegsresten (ERW) und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Umwelt.
In der Forschungsinstallation "Operation BIOLUMsweep (2023) - demining technologies and never-ending wars" werden Prozesse der Minenräumung und die Ausbeutung marginalisierter Lebewesen und Technologien bei der Entfernung von Minen und explosiven Kriegsresten sowie deren Umweltauswirkungen erforscht. Die Beseitigung von Sprengstoffen nach Kriegen ist schwierig und kostspielig und wirkt sich über Generationen hinweg durch traumatische Erlebnisse, chemische Belastung oder körperliche Verletzungen aus. In dystopischen gegenwärtigen und zukünftigen Szenarien untersuche ich kritisch den Einsatz von KI/ML, bioingenieerten biolumineszenten Organismen, Robotern und die Marginalisierung von Gruppen, die an der Erkennung und Umwandlung von Sprengstoffen beteiligt sind.