25 Jahre Vereinigung der Akademie der Künste Ost und West
Vor 25 Jahren vereinigten sich die Künstlergemeinschaften in beiden Teilen Deutschlands zu einer gesamtdeutschen Akademie der Künste. Was aus heutiger Sicht selbstverständlich erscheint, war das Ergebnis einer heftig geführten Auseinandersetzung innerhalb und außerhalb der Künstlersozietät. Der zwei Jahre andauernde Akademie-Streit wuchs sich zu einer ideologischen Ersatzdebatte über die Wiedervereinigung aus. Maßgeblich trugen die beiden Präsidenten Walter Jens und Heiner Müller zum Gelingen bei, die trotz unterschiedlicher Intentionen am Ziel einer unabhängigen und international ausgerichteten Akademie der Künste festhielten. Dagegen eher reibungslos verlief die Fusion der beiden Archive in Ost und West. Bereits im Herbst 1990 verfassten die Leiter das Konzept für ein gesamtdeutsches Kunstarchiv, das mit der Vereinigung weitgehend umgesetzt wurde.
Das Jubiläum ist für die Akademie Anlass, einen Blick zurückzuwerfen. Katharina Wackernagel und Charly Hübner lesen Texte aus dem Vereinigungsprozess. In einer Podiumsdiskussion setzen sich Jürgen Becker, Friedrich Dieckmann, Ulrich Roloff-Momin, Klaus Staeck und Wolfgang Trautwein mit der Entwicklung der Künstlersozietät in den letzten 25 Jahren auseinander. Moderation: Alfred Eichhorn.