Publikationen Gesamtkatalog

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"Der Bühnenboden ist ein Zauberort", hat Peter Zadek einmal gesagt. Im Lauf seines langen Theaterlebens haben viele Künstler diesen Ort für Peter Zadek immer wieder geschaffen, da seine Neugier auf neue Räume, die ihm wie Wohnungen waren, nicht versiegte. In diesem Buch äußern sich die Bühnenbildner im Gespräch mit Elisabeth Plessen über ihre Zusammenarbeit mit Peter Zadek, die Entstehung einzelner Bilder, die Intensität des gesteigerten Lebens im kreativen Prozess: Wilfried Minks, Götz Loepelmann, Peter Pabst, Daniel Spoerri, Johannes Grützke, Anna Badora stellvertretend für Horst Sagert, Rouben Ter-Arutunian, Karl Kneidl und die Lightdesigner André Diot und Susanne Auffermann. Ihren Äußerungen sind Selbstzeugnisse des Regisseurs gegenübergestellt. Fünfzig Jahre deutscher, europäischer Theatergeschichte passieren in Wort und Bild Revue.


Der 1942 in Potsdam geborene Grafiker Manfred Butzmann reflektiert in seinen Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen persönliche und historische Ereignisse der Jahre 1989 und 1990 und geht dabei der Frage nach, was Kunst und Bürgerengagement in Zeiten gesellschaftlichen Wandels bewirken können. Die an das Archiv der Akademie der Künste, Berlin, übergebenen Tagebücher werden in Auszügen erstmals im Rahmen der Heimatkunde-Reihe des Künstlers vorgestellt.


Die Publikation präsentiert eine Auswahl von Ölgemälden und Pastellen Otto Nagels aus dem Besitz der Kunstsammlung der Akademie, die mit Mitteln der Ernst von Siemens Kunststiftung restauriert wurden. Ausstellung (Schloss Biesdorf, 20. Mai bis 1. Juli 2012) und Katalog spannen den Bogen von der Weimarer Republik bis zu den letzten Lebensjahren des Künstlers in Berlin-Biesdorf. Kunsthistorische Essays konzentrieren sich auf das Schaffen von Otto Nagel in zwei wichtigen Werkperioden, die bisher kaum eingehender betrachtet wurden: die NS-Zeit und die Zeit in der DDR.


Ob Schurke, Dandy oder Patriarch – Mario Adorf ist in vielen Rollen zu Hause. Weit über zweihundert davon hat er gespielt in internationalen Produktionen, im Neuen Deutschen Film, in Fernsehmehrteilern. Die Publikation zur Ausstellung verdeutlicht Adorfs Entwicklung und zeigt einen Querschnitt seiner Rollen, mit zahlreichen Fotos und Dokumenten. Einführend schreibt Moritz Rinke über den Weltschauspieler Adorf und seine Lust am Widersprüchlichen.


5000 Architekturzeichnungen und Lichtpausen von Hans Scharoun (1893–1972) aus dem Baukunstarchiv der Akademie wurden materialtechnologisch untersucht, konserviert und digitalisiert. Das Fachbuch stellt die Ergebnisse, die angewandten neuen Methoden und Techniken vor, die darüber hinaus auf einer beiliegenden Video-DVD dokumentiert sind.  Das Konvolut umfasst Pläne zu 144 bedeutenden Bauprojekten Scharouns wie zum Beispiel der Philharmonie in Berlin.
Konzeptionelle Schwerpunkte waren die Minimierung der Eingriffe an den durch Lagerung und Nutzung geschädigten Plänen sowie die Entwicklung eines effizienten Systems für die Neulagerung. Insbesondere die Methoden zur Planlegung der gerollten großformatigen Papiere und zur Sicherung von Einrissen im Transparentpapier wurden an die technologische Besonderheit von Architekturplänen angepasst.
Im Hans-Scharoun-Archiv befinden sich vor allem Diazotypien, aber auch Eisengallus-Kopien, Lichtpausdrucke und Silbergelatine-Kontaktkopien. Geschichte, Technik, verwandte Verfahren und charakteristische Erkennungsmerkmale werden beschrieben und anhand von makro- und mikroskopischen Abbildungen erläutert. Die dem Buch beiliegende Bildtafel gibt die Dokumentation komprimiert wieder und dient dem Erkennen von Lichtpausverfahren direkt am Objekt.
Gefördert im Rahmen des KUR-Programms der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder


Ausstellung und Katalogbuch, die in einer Kooperation des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und der Akademie entstanden, erzählen anhand von 25 ausgewählten Biografien von der Rettungsaktion des mexikanischen Diplomaten Gilberto Bosques (1892–1995), vom Leben der Berliner Exilanten im fernen Mexiko und von ihrer schwierigen Rückkehr in das geteilte Nachkriegsdeutschland.