Corinna Harfouch und Ingo Schulze lesen Imre Kertész Kaddisch für ein nicht geborenes Kind
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Imre Kertész‘ Kaddisch – das jüdische Totengebet – gilt einem Kind, das es nie geben wird. In einem großen Monolog begründet der Erzähler seine Weigerung, nach Auschwitz Leben zu reproduzieren. Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus lesen die Akademie-Mitglieder Corinna Harfouch und Ingo Schulze aus Imre Kertész‘ Roman über die Schwierigkeit, das Überleben zu überleben.
Imre Kertész (1929 – 2016) wurde 1944 in die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald deportiert und 1945 befreit. 2002 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Seit 2003 war er Mitglied der Akademie der Künste, der er 2002 sein Archiv überließ.
Begrüßung und Einführung
Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste
Lesung
Corinna Harfouch und Ingo Schulze aus Kaddisch für ein nicht geborenes Kind (1990), aus dem Ungarischen übersetzt von György Buda und Kristin Schwamm