1.11.2005
MAXIM KANTOR. New Empire
Pressegespräch: Donnerstag, 17. November, 11.00 Uhr
Eröffnung: Donnerstag, 17. November, 19.00 Uhr
Laufzeit der Ausstellung: 18. November 2005 bis 8. Januar 2006
geöffnet: dienstags bis sonntags 11.00-20.00 Uhr
Eintritt € 5,-/ermäßigt € 3,-
Während Maxim Kantor sich in dem zwischen 1999 und 2001 entstandenen Mappenwerk „ÖDLAND. Ein Atlas“ mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Russland und der besonderen Rolle seines Heimatlandes als Bindeglied zwischen Europa und Asien auseinandersetzte, kann der Zyklus METROPOLIS, der in den Jahren 2002-2003 entstand und nun zusammen mit einigen großformatigen Gemälden aus den letzten drei Jahren in der Akademie der Künste gezeigt wird, gleichsam als eine globale Erweiterung des Grundthemas angesehen werden. Auf 70 Blättern spürt der Künstler den Verhältnissen nach, die zu Terrorismus, dem daraus resultierenden Antiterrorismus und somit scheinbar ausweglos in den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt führen.
Kantor, dem es stets auf Inhalte ankommt und dessen Stil so unverkennbar wie konsequent antiformalistisch ist, proklamiert seinen Standpunkt, daß Kunst eine Rolle in der Gesellschaft erfüllen, sich gegen Ungerechtigkeit wehren und menschliche Werte schützen muß.
Als Künstler, der in Moskau und London arbeitet, beobachtet er die Globalisierung und den Krisenzustand dieser Welt aus den noch immer recht gegensätzlichen Perspektiven. Im Resultat treffen sichTraditionen der englischen Karikatur mit erzählerischen Momenten der russischen Graphik.
Maxim Kantor, 1957 in Moskau geboren, war bereits im Alter von 10 Jahren entschlossen, Künstler zu werden. Nach einem Studium am Polygraphischen Institut in Moskau nahm er an zahlreichen verbotenen Ausstellungen des Moskauer Untergrunds teil und wurde 1987 erstmals von Henri Nannen nach Deutschland eingeladen. Zehn Jahre später gestaltete er den russischen Pavillon der Biennale in Venedig.
Die Ausstellung "New Empire" begann ihre Tournee im November des vergangenen Jahres im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück, wurde danach in Venedig, in Belfast und in Luxembourg gezeigt und wird nach Berlin ihre letzte Station im Museum Küppersmühle in Duisburg haben.
Kurator: Matthias Flügge
Kontakt Ausstellungsbüro: Tel. (030) 200 57-21 89, hartwig@adk.de
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen:
170 Seiten, 4 Essays (4sprachig), ca. 70 farbige Abbildungen, 24,95 €
Rasch Verlag Bramsche, ISBN 3-89946-038-3