13.9.2011
42. Akademie-Gespräch in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut
Der arabische Aufbruch
Alfred Eichhorn im Gespräch mit Stephanie Doetzer, Loay Mudhoon, Sarah Rifky, Oliver Schlumberger, Viola Shafik und Klaus Staeck
Donnerstag, 29. September 2011, 19 Uhr
Akademie der Künste, Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Eintritt € 5/3, bis 18 Jahre Eintritt frei
Pressekarten unter presse@adk.de, Tel. 030 200 57-1514
Die Revolutionen in Ägypten und Tunesien waren der Auftakt für eine politische Neuordnung der gesamten Region. Mehrere Monate nach den ersten Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz scheint die Freiheitsbewegung gefährdet und die politische Zukunft ungewiss. Viele der alten Eliten sitzen nach wie vor in entscheidenden Positionen, die Rolle des Militärs in Ägypten ist ungeklärt, die Stabilisierung der Demokratiebewegung lange nicht abgeschlossen. Wie ausgeprägt sind zivilgesellschaftliche Strukturen in der Region? Was kann kulturelle Arbeit zur Lösung von Konflikten beitragen? Wie ist die Situation von Künstlern und Kulturschaffenden? Wie frei können sie arbeiten? Was sind die Voraussetzungen für eine unabhängige Medienlandschaft? Welche Bedeutung hat der Islam für den Demokratisierungsprozess? Welchen Einfluss nimmt der Westen? Kann der demokratische Aufbruch in der arabischen Welt noch scheitern?
Gemeinsam laden das Goethe-Institut und die Akademie der Künste Kulturschaffende, Medienvertreter und Wissenschaftler aus Deutschland, Ägypten und Katar dazu ein, die aktuellen Demokratisierungsprozesse und die Rolle, die Kulturarbeit dabei spielen kann, vor einer interessierten Öffentlichkeit zu reflektieren.
Der Journalist Alfred Eichhorn moderiert das Gespräch.
Es diskutieren:
Stephanie Doetzer, bis 2011 im arabischen TV-Sender Al-Dschasira, jetzt Journalistin in Doha/Katar
Loay Mudhoon, Redakteur der Deutschen Welle, Lehrbeauftragter am Institut für Internationale Politik und Außenpolitik sowie am Orientalischen Seminar der Universität zu Köln
Sarah Rifky, war Kuratorin in der Townhouse Gallery of Contemporary Art in Kairo, Gründungsmitglied des Cairo International Resource Center for Arts
Oliver Schlumberger, Professor für Politik des Vorderen Orients und Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Tübingen
Viola Shafik, Regisseurin, Filmwissenschaftlerin und –produzentin, lebt in Kairo und Hamburg, Initiatorin der Medienkampagne „Hakkim `Aqlak“ („Make up your Mind!“) zur Demokratisierung der ägyptischen Gesellschaft
Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste
Außerdem: Live-Gespräch mit Jörg Armbruster, Leiter des ARD-Studios in Kairo.