3.5.2018

Koloniales Erbe/Colonial Repercussions
Fortsetzung der Veranstaltungsreihe
Symposium II: „Performances of No-thingness“
26. und 27. Mai 2018, Akademie der Künste, Pariser Platz

Mit „Performances of No-thingness" stellt die Kuratorin, Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Nana Adusei-Poku die Kulturproduktion der Schwarzen Diaspora als Kritik hegemonialer Konstrukte von Identität ins Zentrum einer zweiten diskursiven Plattform der Veranstaltungsreihe „Koloniales Erbe/Colonial Repercussions". Schwarze Perspektiven hinterfragen westliche Konzepte von Gender, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Identität und Einschränkung/Fähigkeit mit Tanz- und Sound-Performances, Vorträgen, Workshops, Stadttouren und Gesprächen.

Dazu Nana Adusei-Poku: „Die aus Patriarchat und Rassismus bestehende koloniale Matrix der Macht ist ein zerbrechlicher, jedoch weit verbreiteter Herrschaftsapparat, der nur durch eine intersektionale Herangehensweise abgebaut werden kann. Dekolonialität ist zu einem Modewort geworden, einer oft entleerten und instrumentalisierten Metapher. Die intime Arbeit an der Idee des „Ich/Selbst/Eigenen", die geleistet werden muss, um wirkliche Veränderungen zu bewirken, wird dabei häufig ausgeblendet. Wirklicher Wandel ist verbunden mit dem Auseinanderbrechen der Welt, wie wir sie kennen, einem Ende der Art und Weise, wie wir denken, interagieren, erleben, verstehen und der Praxis, über das Binäre hinauszudenken."

Schwarzes Kulturschaffen entwirft neue, zeitgenössische, ästhetische Strategien des Widerstands. Das Symposium „Performances of No-thingness" erforscht kulturelle Produktionen, die westliche Vorstellungen des Seins grundlegend hinterfragen. Mit künstlerischen Positionen zu Embodiment, Performativität und Dekolonisation mit Nana Adusei-Poku, Joshua Kwesi Aikins, Travis Alabanza, Ain Bailey, Melissa Blanco Borelli, Jonathan Gonzalez, Che Gossett, NIC Kay, Autumn Knight, Okwui Okpokwasili, Peggy Piesche, Anta Helena Recke, Christina Sharpe, Sorryyoufeeluncomfortable und Julia Wissert.

Im dritten Symposium der Veranstaltungsreihe „Koloniales Erbe/Colonial Repercussions" Ende Juni entwirft Nikita Dhawan (Professorin für Politische Theorie und Gender Studies) unter dem Titel „Planetarische Utopien – Hoffnung, Sehnsucht, Imagination in einer post-kolonialen Welt" zusammen mit namhaften internationalen Theoretikerinnen und Theoretikern des Postkolonialismus das utopische Potential einer zukünftigen Gesellschaft.

Zusätzlich bietet der Leseraum C& Center of unfinished business der internationalen Online-Plattform für Kunst aus afrikanischen Perspektiven Contemporary And (C&) über den gesamten Zeitraum der Veranstaltungsreihe im Foyer des Akademie-Gebäudes am Pariser Platz Literatur über koloniale Hinterlassenschaften.

„Koloniales Erbe/Colonial Repercussions" ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Akademie der Künste mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.

Veranstaltungsdaten
Symposium II „Performances of No-thingness"
26. und 27. Mai 2018
Symposium III „Planetarische Utopien – Hoffnung, Sehnsucht, Imagination in einer post-kolonialen Welt"
23. und 24. Juni 2018 Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin; 24. Juni: Hanseatenweg 10

In englischer und deutscher Sprache, Eintritt frei Für Tweets zur Veranstaltungsreihe #colonialrepercussions und #decolonize

Pressekarten, -fotos: presse@adk.de, Tel. 030 20057-1514
Weitere Informationen und Programm unter www.adk.de/koloniales-erbe