27.3.2019
„Der alte Film ist tot. Wir glauben an den neuen.“
Das Institut für Filmgestaltung an der HfG Ulm (1962-1968)
Filme und Gespräche im Rahmen von „Wo kommen wir hin“
Samstag, 6. April 2019, 11 – 22 Uhr, Akademie der Künste, Hanseatenweg
Am Samstag, dem 6. April widmet sich die Akademie der Künste der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm (1953-1968), die nach dem Bauhaus die weltweit einflussreichste Lehrinstitution für Gestaltung in Deutschland war. Die 1962 gegründete Filmabteilung der Hochschule, eine der frühesten Einrichtungen für Filmausbildung in der BRD, entstand aus den Forderungen des Oberhausener Manifests. Das Programm zeigt die Suche nach neuen Erzählformen in Auseinandersetzung mit den politischen Konflikten der Zeit und ihre heutige Relevanz. Mit Claudia von Alemann, Günther Hörmann, Alexander Kluge, Jeanine Meerapfel, Edgar Reitz und Reinhard Kahn, Moderation: Andreas Kilb.
Filmemacherin und Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel studierte selbst von 1964 bis 1968 am Institut für Filmgestaltung der HfG Ulm und sagt über diese Zeit: „Der interdisziplinäre Ansatz der HfG, die Art zu denken, die dort vermittelt und gelebt wurde, hat mich besonders interessiert. Der Glaube, wenn wir es schaffen, die Welt von dem Firlefanz zu befreien und die Köpfe der Menschen auf das Wesentliche zu richten, dann können wir eine bessere Gesellschaft aufbauen. [...] Ich habe damals auch gelernt, Ästhetik politisch zu denken. Insbesondere die Lehre bei Alexander Kluge und Edgar Reitz war für mich prägend. Durch sie habe ich gelernt, Zusammenhänge zu erkennen und sie filmisch zu verarbeiten, und dass man gegenüber Revisionismus und einer bestimmten Form des Vergessenwollens Widerstand leisten muss.“
Die Veranstaltung findet im Rahmen des künstlerischen Forschungslabors der Akademie der Künste „Wo kommen wir hin“ statt. Weitere Informationen zum Gesamtprogramm unter: www.wokommenwirhin.de
Programm
11 Uhr
Winter of Love Film von Alexander Kluge, (2018, 60 Min., OmeU)
Gespräch mit Alexander Kluge und Andreas Kilb
14 Uhr
Ulmer Dramaturgien Kurzfilme und Gespräch mit Alexander Kluge, Edgar Reitz, Claudia von Alemann, Günther Hörmann, Jeanine Meerapfel, Moderation Andreas Kilb
17.30 Uhr
Ruhestörung (1967, 70 Min., OF) Dokumentarfilm von Günther Hörmann und Hans Dieter Müller. Film und Gespräch mit Jeanine Meerapfel und Günther Hörmann, Moderation Andreas Kilb
20 Uhr
Zwickel auf Bizyckel (1969/97, 85 Min., OmeU) Film von Reinhard Kahn, Michael Leiner, Jeanine Meerapfel u.a. Einführung von Reinhard Kahn, gelesen von Jeanine Meerapfel
Veranstaltungsdaten
„Der alte Film ist tot. Wir glauben an den neuen.“
Das Institut für Filmgestaltung an der HfG Ulm (1962-1968)
Filme und Gespräche
Samstag, 6. April, 11–22 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Kombiticket € 8/5, Einzelticket € 5/3
Ticketreservierung unter:
Tel. 030 200 57-1000, ticket@adk.de, www.adk.de/tickets
>> Pressekarten unter presse@adk.de, Tel. 030 20057-1514
>> Pressekontakt: Sabine Kolb, Tel. 030 200 57-15 13, kolb@adk.de