26.4.2019

„Erlesene Bibliotheken – Artists’ Libraries“
Ausstellung vom 5. Mai bis zum 16. Juni in der Akademie der Künste
Eröffnung am 5. Mai am Pariser Platz

Orte des Wissens, Basis kreativen Schaffens – Bibliotheken vermitteln Grundlagen unseres Daseins, in ihnen treffen Vergangenheit und Zukunft aufeinander, ihre Aneignung bringt Neues hervor. Für viele Künstlerinnen und Künstler stellt die eigene Büchersammlung eine wichtige Arbeitsumgebung und Inspirationsquelle dar. Die persönliche Bibliothek als bevorzugte Werkstatt von Kunstschaffenden steht im Fokus der Ausstellung „Erlesene Bibliotheken – Artists' Libraries“, die ab dem 5. Mai am Pariser Platz gezeigt wird.

Ausgewählt aus über 300 persönlichen Bibliotheken, die sich im Besitz der Akademie befinden, werden wertvolle Bücher, Unikate und Rara, unter anderem aus dem Nachlass von Heinrich Mann, George Grosz, Bernhard Minetti und Christa Wolf, ausgestellt. Darunter befinden sich annotierte Exemplare, Künstlerbücher, zensierte Drucke, bibliophile Werke in Kleinstauflagen und Samisdat-Produktionen. Lesespuren wie Anstreichungen und Kommentare zeugen von intensiven Auseinandersetzungen, Widmungen lassen künstlerische Netzwerke erkennen, Bucheinlagen fungieren als Zeitkapseln.
Wie sieht die Arbeitsbibliothek der Zukunft aus? Hat das analoge Buch in der digitalen Welt noch eine Zukunft? Die Akademie-Mitglieder Nele Hertling, Wulf Herzogenrath, Enno Poppe, Kathrin Röggla und Ingo Schulze geben in Interviewfilmen Auskunft darüber, wie sich die Bedeutung der eigenen Bibliothek im digitalen Zeitalter verändert.

Pars pro toto vermittelt die Schau Einblicke in den mit über 600.000 Bänden reichen Bibliotheksbestand, der im Lesesaal am Pariser Platz öffentlich zugänglich ist. Als eine der größten interdisziplinären Spezialbibliotheken zur Kunst und Kultur der Moderne im deutschen Sprachraum, wird Literatur aus allen Kunstsparten und zu sämtlichen Kunstrichtungen der Moderne gesammelt. Zahlreiche Sondersammlungen ergänzen die Bestände. Zu den bedeutendsten Schwerpunkten gehören der Expressionismus und die Zeit des Exils 1933–1945. Darüber hinaus besitzt die Bibliothek umfangreiche Sammlungen von Bühnenmanuskripten, nationalen und internationalen Ausstellungskatalogen, seltenen Zeitschriften sowie Bibliotheken von Institutionen und Künstlervereinigungen. Eine weitere Besonderheit ist die Berliner Sammlung Kalligrafie mit mehr als 1.000 Werken. Mehr unter https://www.adk.de/de/archiv/bibliothek/ 

Ausstellungsdaten
„Erlesene Bibliotheken – Artists' Libraries“
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
5. Mai bis 16. Juni 2019, Di–So 11–19 Uhr, Eintritt frei
Eröffnung: Sonntag, 5. Mai, 11 Uhr, innerhalb des Tags des offenen Archivs
Führungen: mittwochs 17 Uhr und sonntags 12 Uhr
Kuratorinnenführungen: 19.5. 12 Uhr / 26.5. 12 Uhr / 29.5. 17 Uhr / 5.6. 17 Uhr

Veranstaltungshinweis
Close Reading: Eine Expedition in die Nachlassbibliotheken
Lesung und Gespräch mit Kerstin Hensel, Thomas Lehr u.a.
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Donnerstag, 13. Juni 2019, 19 Uhr, Eintritt: 6 / 4 €

Informationen zum Vermittlungsprogramm unter www.adk.de/kunstwelten 

Ausstellungsflyer im Anhang
Pressefotos auf Anfrage: presse@adk.de