Politische Körper Reinhild Hoffmann.
Reinhild Hoffmann, Schülerin von Kurt Jooss, gehört neben Johann Kresnik, Gerhard Bohner, Pina Bausch und Susanne Linke zu den wichtigen Wegbereitern des deutschen Tanztheaters, dem sie eine ganz eigene Spielart beigefügt hat: Deutlich stärker als andere ist sie an der Verbindung von bildkünstlerischen mit tänzerisch-choreographischen Fragen interessiert. Mit ihrer Arbeit – von 1978 bis 1986 in Bremen und von 1986 bis 1995 in Bochum – hat sie nicht nur ihre eigene choreographische Sprache mit ihrem Ensemble deutlich herausgearbeitet und zu internationaler Anerkennung gebracht. Sie hat auch wesentlich dazu beigetragen, den Tanz als Gattung zu emanzipieren und seine Bedeutung in den Künsten fest zu verankern.
Unter dem Titel »Objekte Körper in Bewegung« inszeniert Reinhild Hoffmann mit Filmausschnitten und Objekten zentrale Motive ihrer Arbeit als bildnerischen Raum. In Gesprächen mit Arbeitspartnern aus Bildender Kunst und Musik und an einem Abend gemeinsam mit jüngeren Choreographen wird ihr Werk in wesentlichen Aspekten vorgestellt und nach seiner Bedeutung für den Tanz heute befragt.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds