"Spezialbetroffener für Tod und Leben". Peter Rühmkorf
Mit Peter Rühmkorf starb am 8. Juni 2008 nicht nur einer der wichtigsten Lyriker der alten Bundesrepublik, sondern auch ihr tabulosester Chronist. Im vergangenen Oktober wäre Peter Rühmkorf achtzig Jahre alt geworden. "Als Spezialbetroffener für Tod und Leben" hat er sich in seinem letzten Gedichtband, "Paradiesvogelschiß", bezeichnet. Mit dieser Sammlung von Gedankensplittern und Gedichtfragmenten, ein Nachlassband zu Lebzeiten, bekommt man eine Ahnung, was sich alles in Rühmkorfs Nachlass befinden mag. Seine schriftlichen Hinterlassenschaften wurden inzwischen gesichert und nach Marbach gebracht. Joachim Kersten und Stephan Opitz, Rühmkorfs Freunde und Testamentsvollstrecker, sowie Jan Bürger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Literaturarchivs, öffnen einige der über 500 Archivkästen – exklusiv für diesen Abend.
Peter Rühmkorf (1929-2008) war seit 1987 Mitglied der Akademie der Künste.
Joachim Kersten, Rechtsanwalt, Autor und im Vorstand der Arno Schmidt Stiftung, hat als Sprecher auf verschiedenen Audio-CDs mitgewirkt, u.a. zusammen mit Stephan Opitz und Peter Rühmkorf in der Hörbuchfassung von "Paradiesvogelschiß".
Veranstaltung in Kooperation mit der Arno Schmidt Stiftung, Bargfeld.