Angela Krauß, vielfach ausgezeichnete Prosa-Dichterin aus Leipzig, spricht über ihre künstlerische Erfahrung. Das Besondere daran ist, dass hier, nach langen Zeiten allgemeiner Abstinenz, endlich wieder einmal von einem positiven Verhältnis von Kunst und Leben die Rede ist, von einander zugeneigten, einander beschwörenden, einander beschirmenden Elementen. Wie Novalis, der sagt, dass an wilden Bäumen die Blüten und an veredelten die Früchte duften. Schreiben ist für Angela Krauß harter poetisch-philosophischer Dienst am Möglichkeitssinn. Sie vertraut, wo auch immer die Gefahren wachsen, auf das Wandlungspotenzial der Welt und die Steigerungsfähigkeit des Menschen.
Die Autorin stellt ihren im aktuellen Heft von „
Sinn und Form“ veröffentlichten Beitrag vor und spricht mit Chefredakteur Sebastian Kleinschmidt über die unauslotbaren Realitätsbezüge der Literatur.