In Zeiten des abnehmenden Lichts
1989, der Sommer neigt sich dem Ende, die Villa am Ost-Berliner Stadtrand zeigt erste Schäden an der Fassade. Bei einem Fest aus Anlass des 90. Geburtstages von Wilhelm Powileit, einem Veteran des kommunistischen Widerstands, treffen sie alle zusammen: die Familie, alte Weggefährten, zur Gratulation abgeordnete Genossen. Ein Riss geht durch die Reihen. Zwischen denen, die den Sozialismus noch als Utopie verteidigen, und jenen, die dessen Niedergang kommen sehen. Dabei haben sie alle eines gemeinsam: Sie sind Gefangene der Geschichte. Ihr Schicksal ist untrennbar verknüpft mit der des Landes.
Basierend auf Eugen Ruges vieldiskutiertem Gesellschaftsroman, der ein großes Panorama von 40 Jahren DDR-Geschichte anhand präziser Psychogramme erzählt, schuf Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase ein spannungsgeladenes Destillat, indem er vier Generationen auf engstem Raum zu einem Finale versammelt, um ebenso tragische wie absurde Züge zu offenbaren.