Underground und Improvisation. Die Erfindung der Sprache
Zusammen mit den Musikern Sebastain Berweck, Erik Drescher und Biliana Voutchkova spielen und singen die Neuen Vocalsolisten Stuttgart Stücke osteuropäischer Komponisten und Komponistinnen, in denen eine ganz eigene Mythologie und Sprache entworfen wird: Der litauische "Ultraminimalist" Rytis Mažulis (1961) beschäftigt sich in der Sybilla mit Petronius Arbiter, dem Autor des Romans Satyrcon, Oleg Krokhalev erforscht die geheimen Zeichen des "musikalischen" 13. Kapitels von Joyce's Ulysses, während die Sängerin und Komponistin Agata Zubel in Madrigale ihre eigene (kryptische) Sprache entwirft.
In Davor Branimir Vinczes E werden Elemente des Barocks gegen Balkanfolklore und quasiimprovisierten Gesang geschleudert und Ondřej Adámeks Komposition spricht eine Sprache, die sich die musikalischen Elemente entfernter Kulturen einverleibt, und lässt daraus eine ungewöhnliche Erzählung entstehen.