Ulrike Draesner: Schwitters
Kurt Schwitters, Schriftsteller, bildender Künstler, Werbegrafiker und einer der maßgeblichen Dadaisten, war 49, als er 1937 von den Nationalsozialisten zur Flucht aus Hannover gezwungen wurde. Norwegen, London und schließlich das nordenglische Lake District waren die Orte seines Exils, getrennt von Sprache, Publikum, Werk, Eltern und seiner Frau Helma. Ulrike Draesner zeichnet über unterschiedliche Figuren-Stimmen Schwitters Weg nach bis zu seinem letzten großen Kunstwerk, dem dritten Merzbau. Hier hat er eine Möglichkeit gefunden, um Himmel und Heiterkeit, das Funkeln der Wiesen und die Durchsichtigkeit der Luft einzufangen. Entstanden ist keine Biografie, sondern eine virtuose Mischung aus Fakten und Fiktion, ein Roman über Flucht, Exil und vor allem zur Frage: Wie entsteht Kunst, was vermag sie? Wie lässt sich der Prozess, wie Kunst entsteht, in Sprache umsetzen? Im Gespräch mit Frauke Meyer-Gosau.
Ulrike Draesner, geb. 1962 in München, lebt in Berlin und Leipzig. Zuletzt: Eine Frau wird älter. Ein Aufbruch (2018) und Kanalschwimmer (2019). Mitglied der Akademie der Künste seit 2019.
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