Rex Gildo – Der letzte Tanz KUNSTWELTEN im Landkreis Anhalt-Bitterfeld
In seinem Dokumentar- und Spielfilm zeigt Rosa von Praunheim Licht und Schatten eines Lebens zwischen öffentlichem Auftritt und privaten Sehnsüchten. Rex Gildo feierte große Erfolge, sein bekanntester Schlager ist Fiesta Mexicana. Rosa von Praunheim erzählt ein Leben im gesellschaftlichen Kontext der alten Bundesrepublik und unter dem normativen Druck der Schlagerbranche. Rex Gildo sah blendend aus, konnte singen und tanzen, verkaufte 40 Millionen Schallplatten und wirkte in über 30 Filmen mit. Er war ein deutscher Star. Doch dass er und sein Manager/Entdecker/Ziehvater Fred Miekley über Jahrzehnte ein Liebespaar waren, wussten nur engste Vertraute. Um Pressegerüchten über sein Schwulsein zuvorzukommen, heiratete Gildo sogar seine eigene Cousine. Nach Miekleys Tod bekam Gildos Karriere tiefe Risse, er wurde tablettensüchtig und hatte Alkoholprobleme. 1999 stürzte er aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung, er wurde 63 Jahre alt. Rosa von Praunheim erzählt in seinem neuen Film Rex Gildos Leben als die tragische Geschichte eines Unterhaltungskünstlers, der sich in der repressiven Öffentlichkeit der 1950er und 60er Jahre zu einem Doppelleben gezwungen glaubte und auch später nie den Ausbruch wagte.