Heinrich-Mann-Preis 2024 an Lena Gorelik

Preisverleihung

Der Heinrich-Mann-Preis 2024 geht an die Schriftstellerin und Essayistin Lena Gorelik. Die Jury bildeten György Dalos, Miryam Schellbach und Ingo Schulze.

Lena Gorelik, geboren 1981 in Sankt Petersburg, kam 1992 zusammen mit ihrer russisch-jüdischen Familie nach Deutschland. Nach dem Abitur besuchte sie die Journalistenschule in München und studierte Kommunikationswissenschaft, Politik und Soziologie sowie Osteuropastudien in München und Jerusalem, wo sie parallel Hebräisch und Arabisch lernte. Ihr erster Roman Meine weißen Nächte erschien 2006. Neben Romanen schreibt Lena Gorelik Essays und Reportagen, u. a. für Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung sowie Theaterstücke und Hörspiele. Sie unterrichtet Kreatives Schreiben an verschiedenen Universitäten.

Aus der Begründung der Jury: „Lena Goreliks publizistische Suchbewegungen gehören zu den unersetzlichen Bestandteilen in den politischen und literarischen Debatten der Gegenwart. Das Ringen um das richtige Wort, um den angemessenen Grad von schriftstellerischer Involvierung in die Zeithistorie ist bezeichnend für Lena Gorelik, sie ist eine Schriftstellerin mit einem exzellenten Sensorium für Maß, Verantwortung und notwendige Partizipation. Die Unbestechlichkeit ihres Blicks, das transparent gemachte und stilistisch gefeilte Abwägen von Argumenten, ein nachdenklicher Ton, der Haltung ohne bloße Behauptung einfordert, speist sich auch aus der Überzeugung, dass ein Schreiben außerhalb der Gegenwart und ihren historischen Vorbedingungen nicht möglich ist.“

Begrüßung: Kathrin Röggla
Laudatio: Carolin Emcke
Dankesrede: Lena Gorelik
Lesung aus Texten Heinrich Manns: Eva Meckbach

Mittwoch, 27.3.2024

19 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Mit Carolin Emcke, Lena Gorelik, Eva Meckbach, Kathrin Röggla

In deutscher Sprache

Eintritt frei