Kunstfreiheit: Erregungsmechanismen und ihre Folgen
Polarisierende Meinungen und kollektive Erregungszustände scheinen die aktuellen Diskussionen in unserer Gesellschaft und insbesondere im Kulturbereich zu bestimmen. Eine differenzierte Auseinandersetzung, wie sie für den offenen Dialog und die kreative Freiheit unerlässlich ist, bleibt dabei oft auf der Strecke. Die öffentliche Debatte wird einseitig, und es entstehen Tabus, die innovative oder kritische Perspektiven ausschließen; moderate Stimmen werden marginalisiert.
In der Diskussionsrunde wollen wir die Mechanismen hinter aktuellen Beispielen und den zugrunde liegenden Entwicklungen beleuchten – zum Beispiel Absagen, Boykotte, Deplatforming. Welche Mittel der Deeskalation gibt es, und wie kann der resultierenden gesellschaftlichen Spaltung entgegengewirkt werden? Wie können wir zu einer konstruktiven und pluralen Debatten- und Streitkultur zurückfinden?
Begrüßung:
Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste und Komponist
Es diskutieren:
Romy Jaster, Philosophin, Humboldt-Universität zu Berlin
Renate Künast, MdB Bündnis 90/Die Grünen
Geraldine Rauch, Präsidentin der Technischen Universität Berlin
Simon Strick, Kultur- und Medienwissenschaftler, Autor bei der Performancegruppe Panzerkreuzer Rotkäppchen
Moderation: Manos Tsangaris und Anh-Linh Ngo, Vizepräsident und Architekturpublizist