Notationen von Bewegung

31.10./1.11.
Hanseatenweg
Notationen von Bewegung
Tagung, Freie Universität Berlin, Sonderforschungsbereich 626/Teilprojekt „Topographien des Flüchtigen“ und Zentrum für Bewegungsforschung Konzeption Gabriele Brandstetter, Franck Hofmann, Kirsten Maar

Im Zentrum der Tagung werden der Status von Notationen und ihre Beziehungen zur Bewegung stehen. Im Feld von Choreographie, Literatur, Kunst, Musik und Architektur zeigen sich Notationen als Hybride zwischen Schrift, Bild und anderen medialen Formen der Aufzeichnung. Das Interesse der Tagung gilt dem offenen Spektrum von Notationsformen: zwischen Entwurf und Dokumentation, zwischen Schrift, Plan und Zeichnung. Die spezifische  Zeichenstruktur von Notationen soll dabei ebenso fokussiert werden wie ihre operationale Funktion als Instrument und Medium von Übertragungen. Diese Struktur von Notationen – als „verdichtende Schreibungen“ – macht sie in vielfältiger Weise zu Medien der Kunst und der ästhetischen Erfahrung. Das Ikonische von Notationen und ihre Lesbarkeit stehen dabei ebenso zur Debatte wie der Spurcharakter des Graphischen, die Materialität der Notation in Hinsicht auf die Körperlichkeit der (Schrift-) Bewegung, und nicht zuletzt die (latente) Performativität des Notierten als Anweisung und Skript von Übertragungen – in tänzerische, musikalische, technische Bewegung.
Informationen unter www.sfb626.de

Freitag, 31.10.
Hanseatenweg
Notationen von Bewegung
10 Uhr Einführung 
10.30 Uhr Ausstellungsbesuch, geführt durch Angela Lammert 
12.15 Uhr Vortrag Susan Leigh Foster: Inventories and Taxonomies: Arbeau, Feuillet, and the Commerce in Movement
14.30 Uhr Vortrag Stephanie Schroedter: Musik als Kartophonie des Tanzes – von der (Musik)-Partitur zur Choreographie
15.30 Uhr Vortrag Isa Wortelkamp: Choreographien der Landschaft – zu den Feldstudien von Junko Wada und Hans Peter Kuhn
17 Uhr Vortrag Sybille Krämer: Schriftbildlichkeit und Diagrammatik
19 Uhr Präsentation der künstlerischen Arbeiten von Chris Ziegler: Notation und mediale Tanzperformances
Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich


Sonnabend, 1.11.
Hanseatenweg
Notationen von Bewegung
10 Uhr Vortrag Georg Witte: “Faktographie“ – zum Diskurs der Aufzeichnung von Bewegung in der russischen Avantgarde und Post-Avantgarde
11 Uhr Vortrag Stephan Kammer: Von Graphographen und Archiven. Die Nachträglichkeit des Schreibens in der Schrift
12.15 Uhr Vortrag Birgit Schneider: Notierte Muster. Die generative Funktion alter Webschriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert
14.30 Uhr Vortrag Tanja Michalsky: Wo werden wir bewegt? Zur Kartierung von Gefühlen in der bildenden Kunst
15.30 Uhr Vortrag Susanne Leeb: Randgänge der Aufzeichnung bei Morgan O'Hara
17 Uhr Lecture Performance Claudia Jeschke: Notation and Beyond. A-Linearitäten von Lesbarkeit und Tanzbarkeit
Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich