Theater
Theater als kulturelles Gedächtnis
10. November 2011
Vortrag und Diskussion 20 Uhr, Filmvorführung um 17.30 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz, Plenarsaal
€ 5/3, Kombiticket mit dem TheaterSlam 11./12.11.2011, Hanseatenweg: € 8/5, Filmvorführung Eintritt frei
Theater findet nicht nur im Kunstraum statt, sondern beginnt in dem Moment, in dem eine Geste symbolischen Wert bekommt. Weswegen zur Theatergeschichtsschreibung auch Rituale der Religion oder Politik gehören. In seinem Werk „Teatra Polskie. Historie“ (2010) erzählt der Krakauer Theaterwissenschaftler Dariusz Kosiński die Geschichte des polnischen Theaters in einem solchen erweiterten Kulturkontext. Im Vorfeld des Erscheinens der deutschen Fassung spricht er mit dem Mainzer Theaterwissenschaftler Friedemann Kreuder und der Berliner Dramaturgin Andrea Koschwitz über die Frage, wie theatralisch die Kulturgeschichten der beiden Länder sind – und wie viel Kulturgeschichtliches sich in den jeweiligen Theaterästhetiken transportiert. Als Übersetzer ist der Polenexperte Olaf Kühl mit auf dem Podium.
Zur Einführung wird um 17.30 Uhr „H.“ nach Shakespeares „Hamlet“ gezeigt, Regie: Jan Klata, Produktion des Teatr Wybrzeże in Gdańsk, 2004, aufgeführt in Halle 42A der Schiffswerft in Gdańsk, aufgezeichnet im Juni 2006, Filmregie: Katarzyna Adamik, 116 min., in polnischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
In Kooperation mit dem Instytut Teatralny, Warschau und Polskie Wydawnictwo Audiowizualne
TheaterSlam.
Neueste Dramatik aus Polen. Szenische Präsentationen und Gespräche
11. und 12. November 2011, 17-23 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg, Studio
€ 5/3, Kombiticket für beide Tage: € 8/5
>> weitere Informationen, Vorstellung der Autoren und Programm: http://theaterslam.wordpress.com/
In Polen war die Dramatik im 20. Jahrhundert von herausragender Bedeutung, als Kunstform wie als Medium der Selbstverständigung. Nach 1989 verlor das polnische Theater seinen Status der Gegenöffentlichkeit, die Dramatiker blickten zurück oder schwiegen, die Stunde der Regisseure schlug. Inzwischen gibt es in Polen längst wieder eine Generation junger Stückeschreiber, die die spezielle polnische Wirklichkeit neo-realistisch, post-dramatisch oder auch ganz traditionell in Dialoge fassen. Die Warschauer Agencja Dramatu, das Polnische Institut Berlin und die Akademie der Künste präsentieren an zwei Tagen acht von ihnen mit Performances, Szenischen Lesungen und Gesprächen.
Mit dabei sind Paweł Demirski, Magda Fertacz, Antonina Grzegorzewska, Dana Łukasińska, Radosław Paczocha, Artur Pałyga, Małgorzata Sikorska Miszczuk und Michał Walczak. Zur Eröffnung spricht der Dramatiker Oliver Bukowski. Die Diskussionsrunden werden von Dirk Pilz (11.11.) und Christine Wahl (12.11.) moderiert.
Siehe auch im Blog: Fotos und Audio-Mitschnitte vom TheaterSlam
Mitveranstaltet von der Agencja Dramatu, Warschau
In Kooperation mit dem Europäischen Theaterinstitut e.V. und dem Verlag Theater der Zeit
Anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Polens 2011
Mit freundlicher Unterstützung von: Ministerium für Kultur und Nationalerbe der Republik Polen, Adam-Mickiewicz-Institut, Warschau
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BLICKWECHSEL ist ein Projekt der Akademie der Künste und des Polnischen Instituts Berlin |