Boris Blacher


Akademie der Künste, Berlin,  Boris-Blacher-Archiv 531

Boris Blacher, geboren am 19. Januar 1903 in Niutschuang (China) als Sohn deutsch-baltischer Eltern russischer Staatsangehörigkeit. 1914 Übersiedlung nach Sibirien, 1919 in die Mandschurei. 1922 bis 1924 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule zu Berlin. 1924 bis 1926 Kompositionsstudium bei Friedrich Ernst Koch. 1927 bis 1931 Studium der Musikwissenschaft an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1937 Uraufführung der Concertanten Musik mit den Berliner Philharmonikern unter Carl Schuricht. 1947 Uraufführung des Dostojewski-Oratoriums Der Großinquisitor in Berlin sowie der Orchestervariationen über ein Thema von Niccolò Paganini in Leipzig. 1948 bis 1970 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik in Berlin, ab 1953 deren Direktor. 1955 Mitglied der West-Berliner Akademie der Künste, ab 1956 Vizepräsident und von 1968 bis 1971 Präsident der Akademie. 1966 Korrespondierendes Mitglied der Ost-Berliner Akademie der Künste. Um 1950 intensive Beschäftigung mit Zwölftontechnik und Variablen Metren. Ab 1960 Zusammenarbeit mit dem Elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin. Zahlreiche internationale Kompositionsaufträge: Preußisches Märchen (Städtische Oper Berlin, 1952); Abstrakte Oper Nr. 1 (Nationaltheater Mannheim, 1953); Der Mohr von Venedig (Staatsoper Wien, 1955); Orchester-Fantasie (BBC London, 1956); Music for Cleveland (Cleveland Orchestra, 1957); Zwischenfälle bei einer Notlandung (Hamburgische Staatsoper, 1966); Collage (Wiener Philharmoniker, 1968). Gestorben am 30. Januar 1975 in Berlin.