Abfallprodukte der Liebe. Werner Schroeters Anfänge
Das Frühwerk von Werner Schroeter ist nur Insidern bekannt. Schroeter, der 1967 zum ersten Jahrgang der Studenten an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film gehörte, verlor sehr schnell das Interesse am reglementierten Unterricht und drehte stattdessen auf eigene Faust 8mm-Filme, die im „Underground" jenseits der herkömmlichen Kinostrukturen liefen.
Stefan Drößler, Leiter Filmmuseum München, zeichnet anhand von selten gezeigten Filmausschnitten, Dokumenten und Fotos den Weg Werner Schroeters nach, von seinen Anfängen, seiner Begegnung mit Rosa von Praunheim beim Filmfestival EXPRMTL in Knokke-le-Zoute, Belgien, der Entdeckung seiner Superstars Carla Aulaulu und Magdalena Montezuma bis zu seinen ersten Festivalerfolgen in Hamburg und Mannheim, die ihm internationale Anerkennung und lukrative Aufträge bei den zu dieser Zeit noch erstaunlich experimentierfreudigen öffentlichrechtlichen Fernsehsendern einbrachten.