16. Oktober 2008 -- Peter Konwitschny und Schüler der Max-Klinger-Schule Leipzig bei Proben zu AIDA, Oper Leipzig

Ort des Geschehens: Große Probenbühne
Zeit: 16.10.2008, 10:00 Uhr
Mitwirkende: Sänger- Darsteller der AIDA- Aufführung, Regisseur Peter Konwitschny, Regie-Assistenz, Dolmetscherin, Theaterfotograf, Souffleuse, Theaterpädagogin, Mitarbeiter der Akademie der Künste Berlin, Journalisten, Fotografen der LVZ und des Kreuzer, Schüler des künstlerischen Profils (Klasse 10) vom Max-Klinger-Gymnasium
Kulisse: ein rotes Sofa mit Plüschelefant
Requisite: Partyhütchen, Sektgläser und ein Besen

Im Mittelpunkt stand die Triumphfeier aus dem zweiten Akt, anlässlich des gewonnen Feldzuges der Ägypter gegen die Äthopier. Sonst als großer Staatsakt vor Pyramiden, mit Parade der siegreichen Ägypter und manchmal sogar mit richtigen Elefanten auf die Bühne gebracht, wie uns Peter Konwitschny später erklärte, sahen wir uns eher in eine Art Familienfeier mit Partyhütchen und Sektempfang versetzt. Zunächst erschien das Szenario sehr verwirrend.

Zwar waren wir gebannt vom Spiel der Akteure, ihrer Stimmgewalt, dem Zusammenwirken von Gesang und Bild, aber erst die Kommentare und Erläuterungen des Regisseurs halfen uns die Handlung zu verstehen. Je nach Temperament verfolgten alle fasziniert, andächtig oder überwältigt dem Probengeschehen.

...und das sagen die Schüler...

Anne Die Probe zu AIDA war komplizierter zu verfolgen als die zu La Bohème, da viel mehr Agierende auf der Bühne zu sehen waren. Das ,,Verständnisproblem“ hat sich erst durch die Erläuterungen von Peter Konwitschny  gelöst.

Robert Mir hat die zweite Probe noch besser gefallen als die erste, weil wir ein späteres Probenstadium und einen größeren Ausschnitt gesehen haben. Dadurch gab es nicht so viele Wiederholungen und einen tieferen Einblick in das Geschehen.

Konstantin Faszinierend war die Konzentration des Regisseurs, der alle Sänger im Blick hatte und auf jede Kleinigkeit achtete.

Laura, Sophie und Sabine Überwältigend wirkten das Volumen und die Kraft der Sängerstimmen, die den Zuhörer mitgerissen haben.

Tommy Der Regisseur hat die Musik gelebt.

Nadine Meine Vorstellung von Oper hat sich verändert. Ich habe immer gedacht, dass die Opernsänger nur einfach dastehen und singen,…

Laura, Isabel und Caroline Die Probe gibt einen guten Einblick, welcher Aufwand und welche Arbeit nötig sind.

Julia L. Ich erinnere mich besonders an den Moment, als die Aida-Darstellerin die Regieanweisung von Peter Konwitschny hinterfragte. Er begründete seine Anweisung geduldig, die Dolmetscherin übersetzte für die italienische Sängerin die Erklärung, worauf diese antwortete: „Ok, ich kaufe!“ und flugs weiterspielte.

Fotos: Andreas Birgikt und Christiane Lötsch