Schülerprojekte

100 Schüler - 10 Mitglieder

10. März 2009 -- "Auge in Auge - Eine deutsche Filmgeschichte" mit Hans Helmut Prinzler, Michael Althen und Berliner Schülern

Hans Helmut Prinzler und Michael Althen befragen in ihrem Film Auge in Auge - Eine deutsche Filmgeschichte die Filmschaffenden und Akademie-Mitglieder Michael Ballhaus, Doris Dörrie, Andreas Dresen, Dominik Graf, Wolfgang Kohlhaase, Tom Tykwer und Wim Wenders sowie Hanns Zischler, Caroline Link und Christian Petzold zu ihrer größten Leidenschaft – dem Kino.

Welche Lieblingsfilme haben Sie? Was ist deutsch am deutschen Film? Welche Filmszenen haben Ihre Fantasie und Ihre Arbeit geprägt? Anhand von thematisch gruppierten Bildern wie „Blicke“, „Rauchen“ oder „Küssen“ wird die deutsche Filmgeschichte neu und verständlich aufgerollt, auch für Jugendliche.


Welche Filme fehlen Eurer Meinung nach in "Auge in Auge"?
Der Baader-Meinhof-Komplex, Das Leben der Anderen, Wir können auch anders, Absolute Giganten, Das weiße Rauschen, Der letzte Mann

Welche Regisseure interessieren Euch am meisten?
- Doris Dörrie, weil sie sich Ziele gesetzt hat, die ich mir auch gesetzt habe, nämlich im Ausland zu studieren.
- Hanns Zischler wegen der Zusammenarbeit mit Steven Spielberg, z.B. für den Film Munich
- Wim Wenders wegen seinen Erfahrungen und dem Film Buena Vista Social Club

Welche Begründungen für ihren Lieblingsfilm hat Euch gefallen?
-
Alle, weil jeder Filmemacher etwas Persönliches mit seinem Lieblingsfilm verbindet. Sie geben Einblick in ihre Vergangenheit.
- Wolfgang Kohlhaase über Menschen am Sonntag, weil auch ein Sonntagnachmittag erzählenswert ist und Poesie und Banalität so nah beieinander liegen.
- Wim Wenders über M - Eine Stadt sucht einen Mörder, weil der gesamte Film in einer einzigen Einstellung liegen kann.
- Andreas Dresen über Solo Sunny, weil er die Figuren ernst nimmt und die Dialoge ehrlich sind.
- Dominik Graf über Rocker, wegen der authentischen und unmainstreamhaften Bilder und der Laienschauspieler.
- Tom Tykwer über Nosferatu, weil er sich damals so gegruselt hat, als er ihn das erste Mal gesehen hat.
- Christian Petzold über Unter den Brücken, weil der Blick aus seiner Wohnung derselbe ist wie der von der Hauptdarstellerin aus dem Film.

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...und das sagen die Schüler...

- Mir hat der Film sehr gut gefallen. Er hat mir Lust auf deutsche Filme gemacht, obwohl ich die bisher als farblos und unlebendig empfunden habe. Der Film ist auch mutig, weil er keinen patriotischen, sondern ehrlichen und stillen Stolz auf deutsche Filme zeigt.
- Die alten Filme haben eine ganz andere Ästhetik als wir gewohnt sind; wir haben andere Sehgewohnheiten und sind extrem entwöhnt. Es hängt davon ab, ob man den Willen hat, sich auf einen alten Film einzulassen.
- Die Filmqualität war damals eine andere.
- Man sieht, dass sich die Bildermotive in den Filmen mit der Zeit ändern, zum Beispiel dass die Schauspieler in den 50er und 60er Jahren beim Küssen nicht die Lippen berühren durften. 
- Der Film hat verschiedene Fächer angesprochen: Deutsch, Geschichte und Kunst.

Fotos: Miriam Papastefanou