100 Schüler - 10 Mitglieder
26. Januar 2011 -- Peter Konwitschny besucht Max-Klinger-Schule Leipzig
Regisseur - der beste Beruf der Welt!?
Nach den Schülerbesuchen der Aufführungen "La Bohème" und "Aida" in der Oper Leipzig kam Opernregisseur Peter Konwitschny am 26. Januar in die Max-Klinger-Schule, wo er selbst seine Schulzeit verbrachte. Die zwei Schülermoderatoren Tim und Julia sowie die anwesenden Klassen stellten direkt Fragen an Peter Konwitschny.
Nachdem Peter Konwitschnys von seinen ursprünglichen Berufswünschen als Rennfahrer und seinem Studium der Physik diskutiert berichtet hatte, ging es den Schülern um den Beruf des Regisseurs. Peter Konwitschny dazu: "Am Anfang war es schwer. Regie und Regierung ist der gleiche Wortstamm. Man hat immer jemanden gegen sich. Man muss sich immer durchsetzen, ich muss die Menschen auf der Bühne davon überzeugen, dass sie so spielen, wie ich es will. Das ist schwierig. Aber es ging weiter, zum Beispiel durch Assistenzen während des Studiums. Bereut habe ich meine Entscheidung nie."
Die Arbeit des Regisseurs beschrieb Konwitschny als "gottähnlich", da er selbst bestimmen könne, wie die Bühne auszusehen habe und wie die Schauspieler spielen sollten. Er versuche außerdem, die Wahrheit und Substanz der Geschichten auf der Bühne herauszufiltern. "Ich habe den besten Beruf der Welt" und "Ich kann mich in der Oper selbst verwirklichen" fasste Konwitschny zusammen.
Die Schüler interessierte auch die Bedeutung der Götter in der Aufführung, das opulente Bühnenbild und die modernen Kostüme mancher Figuren. Auch die Situation des Theaters in der DDR und gesellschaftliche Themen wie die zunehmende Entfremdung von Mann und Frau wurden diskutiert.
Fotos: Christiane Lötsch