Literatur – News

Der Schriftsteller, Lyriker und Hörspielautor Jürgen Becker ist am 7. November 2024 im Alter von 92 Jahren in Köln gestorben. Beckers Werk wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet. U. a. erhielt er den Preis der Gruppe 47 (1967), den Peter-Huchel-Preis (1994), den Uwe-Johnson-Preis (2001), den Günter-Eich-Preis (2013) und den renommierten Georg-Büchner-Preis (2014). Seit 1969 war Jürgen Becker Mitglied der Sektion Literatur in der Akademie der Künste.

Die neue Ausgabe von Sinn und Form enthält Christian Lehnerts Erzählung „Der Ungrund“, Kerstins Hensels autobiographisch-literarischen Text „Die böse gute Stube“, Thomas Kleins „Gedächtnisprotokoll einer Inhaftnahme“, Sabina Kienlechners Essay „Kafka und die Fakten“, Karolina Golimowskas Kurzgeschichte „Branka oder Ein Überfall in der Steppe“, Hubert Winkels’ Aufsatz „Eine Ikone für den Krieg“, Ilko-Sascha Kowalczuks Rede „Eine Biographie schreiben“ sowie Erdmut Wizislas Erinnerungen an „Sechsundvierzig Jahre Brecht-Haus“. Das und vieles andere mehr in Heft 5/2024.

Der von Günter Grass gestiftete, vom Literarischen Colloquium Berlin und der Akademie der Künste ausgerichtete Alfred-Döblin-Preis wird am 25. Mai 2025 erneut verliehen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird im Sinne des Stifters für ein längeres, in Arbeit befindliches und noch nicht gesetztes Prosamanuskript vergeben.

Die Dichterin Sonja vom Brocke und der Historiker Dieter Langewiesche wurden am 7. Juli 2024 bei einer feierlichen Preisverleihung in der Akademie der Künste ausgezeichnet. Sonja vom Brocke erhielt den Weiskopf-Wedding-Preis, Dieter Langewiesche den Lion-Feuchtwanger-Preis.

Die Literaturzeitschrift SINN UND FORM feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum. Das neue Heft enthält Dacia Marainis Essay über Maupassant auf Sizilien, Julien Gracqs Prosastück „Mittagsruhe in Seeländisch Flandern“, Isabel Fargo Coles Aufsatz über Alexander von Humboldts sibirische Reise, Thomas S. Hines‘ Erinnerungen an seine kalifornische Freundschaft mit Christa Wolf, Kurt Wolffs Briefe aus Amerika an seine Tochter in Deutschland (1941-46), Sara Mesas Erzählung „Was ist nur mit uns los?“, Olga Martynovas Abschied von Elke Erb sowie Hans Joas‘ Lobrede auf Wolfgang Thierse. Das und vieles andere mehr in Heft 4/2024.

Die Akademie der Künste hat 31 neue Mitglieder aufgenommen. Die Wahlen fanden auf der 62. Mitgliederversammlung (24.–26.05.2024) in Berlin statt. Alle neu hinzugewählten Mitglieder haben mittlerweile ihre Wahl angenommen. Somit zählt die Akademie der Künste aktuell 435 Mitglieder in ihren sechs Kunst-Sektionen.

Die Stiftung Alfred-Döblin-Preis vergibt für 2025 Arbeitsstipendien. Die Bewerbung ist bis zum 30. September 2024 möglich.

Zum Auftakt der Veranstaltung „Franz Kafka – das zweite Jahrhundert“ am 3. und 4. Juni blickt Kerstin Hensel, Direktorin der Sektion Literatur, zurück auf eigene frühe Kafka-Lektüren.

Die Literaturzeitschrift SINN UND FORM feiert in diesem Jahr ihr 75jähriges Jubiläum. Das neue Heft enthält Elisabeth Plessens Erinnerungen an Katia Manns unerwünschte Memoiren, Günter de Bruyns aus dem Nachlaß veröffentlichten Text „Bericht für die Polizei“, Stephan Wackwitz’ Tagebuchaufzeichnungen zu Heiner Müllers Besuch in Tokio, Hans Christoph Buchs Untersuchung zum Motiv des Groß und Klein, Beatrix Katharina Langners Lob des unfertigen Denkens, Ulrike Draesners Gedicht über Emmy Noether, Piero Salabès Gespräch mit Christian Lehnert sowie Volker Brauns Rede auf Núria Quevedo. Das und vieles andere mehr in Heft 3/2024.

Seit nunmehr 75 Jahren gibt es die Literaturzeitschrift SINN UND FORM. Das neue Heft enthält den erstmalig veröffentlichten Briefwechsel zwischen Bertolt Brecht und seiner Geliebten, der Schauspielerin Käthe Reichel, den sie bis zu Brechts Tod 1956 führten, Felix Heidenreichs Essay „Unser Dostojewski“, in dem er über anti-westliche Haltungen in der klassischen russischen Literatur nachdenkt, Lilli Luuks dichte Erzählung aus dem sowjetischen Estland und vieles mehr.