Kunst und Revolte '89
Mit dem Schwerpunkt "Kunst und Revolte" setzt sich die Akademie der Künste in den Jahresprogrammen 2008/2009 mit den Verflechtungen zwischen künstlerischer Produktion und gesellschaftspolitischen Umbrüchen in Deutschland auseinander. Schon in dem Rückblick auf die 1960er Jahre waren im vergangenen Jahr die inhaltlichen Bezüge zu '89 und dem Ende des Kalten Krieges deutlich geworden.
Die Fotoausstellung und Filminstallation "Übergangsgesellschaft", Einzelveranstaltungen zu Wolfgang Hilbig, mit Hans-Hendrik Grimmling, Barbara und Winfried Junge, Akademie-Gespräche und eine Lange Nacht am 9.10. thematisieren jetzt die gesellschaftspolitische Atmosphäre der 1980er Jahre in der DDR.
In Zusammenarbeit mit dem Archiv der Akademie wird die Rolle der Berliner Theaterszene als Vorbereiter der Wende ebenso recherchiert wie der Vereinigungsprozess der beiden Akademien Ost und West.
Nicht die spektakulären Bilder des Mauerfalls stehen im Zentrum des Projektes, es ist vielmehr das Klima einer ebenso vitalen wie melancholischen Kunstszene, die durch ihre Medien Fotografie, Film, Literatur, Musik und Theater auf ihre aktuelle Wirkungskraft hin befragt wird.
Text von Matthias Flügge für das "Museumsjournal"
Rede von Matthias Flügge zur Eröffnung der Ausstellung (9.7.2009)