Alle reden von einer Öffnung der künstlerischen Disziplinen. Aber wie verhalten sich zeitgenössische künstlerische Konzepte tatsächlich zueinander? Komponieren, Schreiben, Hör- und Konzeptkunst, die Gestaltung von Raum und Bühne, die Befragung des Individuums und des Sozialen, Partizipation: die Strategien künstlerischen Handelns definieren sich innerhalb und außerhalb der Institutionen immer neu. Diese verschiedenen Ansätze exemplarisch sichtbar zu machen, ihnen in einer experimentellen Versuchsanordnung Raum zu geben, das ist die Ausgangssituation von „Wo kommen wir hin“.

Manos Tsangaris: winzig und der Elefant. Theater für ein Haus, Premiere am 18.5.2019

The Party, USA 1968, aka: Der Partyschreck: Der Elefant im Raum

Moving Sand / Topos von Jeanine Meerapfel und Floros Floridis, Probe am 16.5.2019

Futurzwei-Workshop „Zukunftsbilder“ zur Vorbereitung der Ausstellung „Karin Sander: Telling Art and Futures – Die Dialektik des Utopischen“, 27.10.2018

Der Komponist Manos Tsangaris arbeitet mit dem Begriff der „szenischen Anthropologie“: Der Mensch, der zuhört oder zuschaut, bildet die Mitte seiner komponierten Inszenierungen. winzig und der Elefant ist ein raumgreifendes Stationentheater, das in musikalischen Miniaturen die Akademie zur Bühne macht.

Die Schriftstellerin Kathrin Röggla fragt nach Kommunikationskrisen in der privaten wie öffentlichen Kommunikation, in der zunehmend Begriffe wie Dramaturgie oder Narrativ eine Rolle spielen. Der Elefant im Raum steht dabei als Metapher für ein kommunikatives Unvermögen, eine Ästhetik des Unsichtbaren – und wird nicht zufällig von diesem politischen Tier transportiert.

Das Utopische steht im Zentrum des Veranstaltungs- und Ausstellungsprojekts „Telling Art and Futures“ der Künstlerin Karin Sander. Dabei steckt viel uneingelöste Zukunft in der Vergangenheit, und Zukunftsbilder wachsen auf den Schichten des Vergangenen. Dabei durchkreuzen sich wissenschaftliche und künstlerische Systematiken in neuen und unerwarteten Rollen.

Die Filmemacherin und Präsidentin der Akademie der Künste, Jeanine Meerapfel, und der Musiker und Komponist Floros Floridis setzen sich in ihrem audiovisuellen Essay aus Film, Tanz, Text und Musik Moving Sand / Topos damit auseinander, wie Künstliche Intelligenz den Alltag des Menschen kolonisiert.

Ab dem 21. März 2019 verwandelt „Wo kommen wir hin“ das Akademie-Gebäude am Hanseatenweg in eine Arbeitsakademie mit einer Reihe von 16 Einzelveranstaltungen und einem Ausstellungsprojekt. Vom 18. Mai bis 2. Juni mündet das Programm dann in eine 14-tägige Veranstaltungsphase, in der das gesamte Gebäude bespielt wird.

In Kooperation mit dem Kolumba Kunstmuseum des Erzbistum Köln.

Das Projekt „Wo kommen wir hin“ wird gefördert durch:


Die Akademie der Künste wird gefördert durch:Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien