Halle 2
winzig und der Elefant
Eine Komposition von Manos Tsangaris
winzig und der Elefant ist ein musiktheatrales Spiel mit klein und groß, in dessen Mitte sich die Hörbetrachterin (be)findet. Das Haus der Akademie der Künste am Hanseatenweg mit seinen verschlungenen Wegen und unbekannten Nischen verwandelt sich an fünf Abenden in ein verdichtetes Netz aus permanenten und geloopten Situationen: szenisch-musikalischen Miniaturen, die etwas zum Vorschein bringen, das in den Dingen wohnt. Die Hörbetrachterin sucht alleine oder mit anderen ihren Pfad und befindet sich doch immer in der Mitte des Stücks, in der alle Schnittlinien der Komposition, des Raumes und der Welt zusammentreffen, die sie betrachtet, erlauscht, erlebt - ein- und ausatmet. Dieses körperliche in der Welt Sein ist auch politisches Statement gegenüber den Auflösungserscheinungen der zunehmend medialisierten Welt und ihrer populistischen Vereinnahmung.
winzig und der Elefant ist eine Fortspinnung von Winzig, einem vielgestalten, sich selbst befragenden Musiktheater des Komponisten Manos Tsangaris, das 1993 begann und nun in weiteren Miniaturen (der Elefant) in einen denkenden und erfahrenden Dialog tritt zum vielgestalten Projekt Der Elefant im Raum der Schriftstellerin Kathrin Röggla.
Manos Tsangaris, Komponist, ist Mitglied der Akademie der Künste, Sektion Musik. Seit 2012 ist er Direktor der Sektion. Er ist einer der Initiatoren von „Wo kommen wir hin“.