Thomas Heise empfing die Schüler an seinem derzeitigen Arbeitsplatz - im Büro der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe - und diskutierte mit ihnen zunächst unterschiedliche Sehgewohnheiten.
Danach begann eine Führung durch die Hochschule. Im Schneideraum arbeitete eine Studentin beim Rohschnitt ihres Filmes, verschiedene Einstellungen wurden mithilfe einer Kleblade zusammen montiert. Das kleinteilige und genaue Arbeiten rief eine Diskussion über digitales und analoges Filmmaterial, die jeweiligen Vor- und Nachteile hervor.
Studenten im Trickstudio machten deutlich, wie lange es dauert, jedes einzelne Bild einer Animation zu zeichnen, zu scannen und ein bewegtes Bild daraus zu erschaffen. Die Studenten arbeiteten gerade an einem Musikvideo für eine Band aus Karlsruhe.
Im Tonstudio wurde das Hörspiel Der Lohndrücker von Heiner Müller neu vertont und typische Kneipengeräusche wurden benötigt. Wie schwierig es ist, künstliche Geräusche so herzustellen, dass sie natürlich klingen, merkten die Schüler/innen bei der Überlegung, wie man Geräusche von Wind, Regen oder das Zirpen einer Grille aufnehmen sollte. Der natürliche Ton müsse immer bearbeitet werden, um ihn als solchen zu erkennen.
Thomas Heise betonte am Ende der Begegnung, dass man für die Arbeit an Film und Hörspiel „geduldig und genau“ sein sowie Selbstdisziplin und Eigenständigkeit besitzen müsse.
Fotos: Christiane Lötsch