Aufgrund der Entwicklung experimenteller Studios im Ausland, insbesondere dem 1951 vom Nordwestdeutschen Rundfunk gegründeten elektronischen Studio in Köln, kam auch in der DDR das Interesse für Versuche elektronischer Klangerzeugung auf. Ab 1956 wurde in Berlin-Adlershof im Betriebslaboratorium für Rundfunk und Fernsehen der Deutschen Post das Labor für akustisch-musikalische Grenzprobleme eingerichtet. Das von Dipl.-Ing. Gerhard Steinke geleitete Experimentallabor hatte die Aufgabe, neue Formen der Klangerzeugung zu entwickeln. Zum einen für die Verwendung in Rundfunk- und Fernsehproduktionen für Hörspiele, Trick- oder Spielfilme, aber auch zur Schaffung neuer musikalischer Werke abseits der Unterhaltungsindustrie.
Zu diesem Zweck wurde u. a. durch Paul Dessau die Entwicklung eines elektronischen Instruments in der Art des von Friedrich Trautwein und Oskar Sala bereits in den 1930er Jahren entwickelten Trautoniums angeregt. Hierzu entstand 1959-60 das erste Versuchsmodell eines Mixturinstruments zur Erzeugung subharmonischer Klänge.
Zur besseren Bedienbarkeit wurde dies 1962 weiterentwickelt in einen Orgelspieltisch eingebaut. Hinsichtlich einer geplanten Serienproduktion schufen die Ingenieure Ernst Schreiber, Paul Arnold und Alfred Pelz gemeinsam mit Gunter Wächtler anschließend den formgestalteten Prototypen des Subharchords. Im März 1965 wurde der sich heute im Bestand der Akademie befindliche Geräusch- und Klangerzeuger auf der Leipziger Messe der Öffentlichkeit präsentiert.
Von einer Kleinserie mit zusätzlichem Tastenmanual zur Bedienung der Mel-Filter erhielt das DEFA-Trickfilmstudio in Dresden ein erstes Exemplar. Weitere wurden als Exportmodelle in die Tschechoslowakei und nach Norwegen geliefert. Als das Labor für akustisch-musikalische Grenzprobleme aus kulturpolitischen Gründen seine Arbeit aufgeben musste, scheiterte auch die geplante Serienfertigung des Subharchords.
Georg Katzer, der weiter mit Gerhard Steinke in Kontakt stand, realisierte Anfang der 1980er Jahre die Überführung des Prototypen (zu der Zeit im Postmuseum) in die Akademie der Künste. Seitdem wird das Instrument für Klangexperimente und aktuelle Produktionen im Studio genutzt. Im Jahr 2005 wurde das Subharchord restauriert als Teil der Ausstellung „Künstler.Archiv“ im Akademie-Gebäude am Pariser Platz gezeigt.
Die restlichen erhaltenen Exemplare des Subharchords befinden sich heute u. a. im Ringve Museum im norwegischen Trondheim, in den Sammlungen des Technischen Museums Wien und des Deutschen Technikmuseums Berlin.