Valeska-Gert-Gastprofessuren seit 2006

Wintersemester 2023/24 ‒ nora chipaumire

Sommersemester 2023 Navtej Singh Johar

Repose to Power: Claiming the Immersive Practice of "Ease"

Der Kurs stützt sich auf somatische Praktiken, die eine tiefgreifende Erfahrung von Leichtigkeit, Ruhe und Weite ermöglichen. In der täglichen Dokumentation dieser Praktiken werden die Studierenden aufgefordert, nicht nur über die Prozesse der Praxis, sondern auch über ihre Nachwirkungen zu reflektieren um so eine Revision eingefahrener Perspektiven zu erleichtern. Die abschließende Präsentation basiert auf einem daraus resultierenden, gemeinsam erarbeiteten Text sowie Sprach- und Bewegungssequenzen, die als Reaktion auf diese Praxis entstanden sind.
 
Navtej Johars Arbeit beruht auf den Prinzipien des klassischen indischen Tanzstils Bharatanatyam, Physical Theater und somatischen Ansätzen. Als Preisträger der Sangeet Batak Akademie für zeitgenössische Choreographie verknüpft Johar Tanzbewegung mit kritischer Theoriearbeit und sozialem Handeln. In seiner Praxis als Yoga-Lehrer arbeitet er mit Asana, Pranayama, Meditation, Visualisierung und vedischem Gesang. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit tritt Johar auch durch sein politische Engagement für die LGBTQI* Rechte hervor. Das indische Gesetz zur Entkriminalisierung von Homosexualität, das im Sommer 2018 vom Supreme Court verabschiedet wurde, trägt seinen Namen.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)

Einführungsveranstaltung
Vortrag und Gespräch
mit Navtej Singh Johar und
Gabriele Brandstetter
19.05.2023, 19 Uhr
Freie Universität Berlin
Institut für Theaterwissenschaft
Grundwaldstr. 35
12165 Berlin
Hörsaal

Abschlusspräsentation
mit Studierenden der FU Berlin
20.07.2023, 19 Uhr
Freie Universität Berlin
Institut für Theaterwissenschaft
Grunewaldstr. 35
12165 Berlin
Foyer


 

Wintersemester 2022/23 – Ong Keng Sen

Performance and Agency in Decoloniality: Queering the Archive

Der Regisseur, Theaterleiter und Kurator Ong Keng Sen aus Singapur bezieht sich in seinem Kunstdenken auf Theorien der Dekolonialisierung. Diese markiert eine Praxis, die versucht die Produktion von Wissen von einer wesentlich eurozentrischen Episteme zu lösen. Sie kritisiert die vermeintliche Universalität und Überlegenheit der Kenntnisse und Kulturen des globalen Nordens.

Das Seminar für Masterstudierende der Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin behandelt vor diesem Hintergrund Fragen von Performance als Agency, die durch Formen des Queering und den Bezug auf alternative Wissensräume entsteht. Es fragt nach Möglichkeiten der Bewältigung von Gegenwart in Tanz und Performance in der intersektionalen Auseinandersetzung um Zuschreibungen von Herkunft, Klasse, Geschlecht und sexueller Orientierung. Im Mittelpunkt steht die Erarbeitung individueller „unglücklicher Archive“, deren Idee, Form und sichtveränderndes Potential in der Abschlussveranstaltung mit dem Publikum geteilt werden.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem DAAD.

Einführungsveranstaltung
Vortrag und Gespräch
mit Ong Keng Sen,
Gabriele Brandstetter,
Nele Hertling
und Lucia Ruprecht
27.10.2022, 19 Uhr
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Abschlusspräsentation
mit Studierenden der Tanzwissenschaft der FU Berlin
03.02.2022, 19 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin
Blackbox

Sommersemester 2022 – Philipp Gehmacher

Körper in Bewegung:
Orientierung und Ausrichtung eines relationalen Körpers

Der österreichische Choreograf, Tänzer, Performer und Bildende Künstler Philipp Gehmacher untersucht in seiner Valeska-Gert-Gastprofessur im Sommersemester 2022 die Praxis von Körpern in Bewegung und deren Verständnis von Raum, Ort, Landschaft und Objekt. Ziel ist es, den relationalen Körper zu erkunden, ihn zu teilen, zu öffnen und in einer Performance als Bewegung und Text erlebbar zu machen.

In der Präsentation zeigen Studierende der Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin Ergebnisse ihrer Seminararbeit mit dem österreichischen Choreografen und Gastprofessor Philipp Gehmacher. Anhand von Objekten, Bild- und Textmaterialien befragen sie in unterschiedlichen Konstellationen ihre Körper, um den relationalen Körper in performativen Akten und in der Improvisation zu erkunden und erfahrbar zu machen.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Einführungsveranstaltung
Vortrag und Gespräch
mit Philipp Gehmacher,
Nele Hertling,
Krassimira Kruschkova
und Lucia Ruprecht
26.04.2022, 19 Uhr
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Abschlusspräsentation
mit Studierenden der Tanzwissenschaft der FU Berlin
14.07.2022, 19 Uhr
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Wintersemester 2021/22 – Anna Huber

Zwischen-Räume – Seismographische Körper

In der Präsentation zeigen Studierende der Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit mit der Schweizer Tänzerin und Gastprofessorin Anna Huber. Sie erkunden, wie sich in der Pandemie die Choreografien des Alltags und die Partituren und Spuren der Wege im öffentlichen Raum verschoben haben, und wie im Dialog mit den Architekturen des Raumes der Körper als Instrument eines kreativen Prozesses erfahrbar wird.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Einführungsveranstaltung
Vortrag mit Anna Huber,
Gabriele Brandstetter und
Nele Hertling
28.10.2021, 19 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin

Abschlusspräsentation
Mit Studierenden der Tanzwissenschaft
17.01.2022, 19 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin

Sommersemester 2021 – Anne Collod

Disruptive Constellations – Practices of Reinterpretation

Die französische Tänzerin und Choreografin Anne Collod war Mitbegründerin der Gruppe Quatuor Albrecht Knust, die sich in den 1990er Jahren Reenactments der frühen Tanzmoderne widmete. Maßgeblich beeinflusst durch die spätere Zusammenarbeit mit Anna Halprin (1920 – 2021), fokussiert ihr heutiges Schaffen Fragen nach Utopien des Kollektiven und des being together in unterschiedlichen Kontexten des Tanzes. Mit den Studierenden wird sie, in Auseinandersetzung mit Halprins Arbeiten, Prozesse der choreografischen Rekreation befragen und neue Praxismethoden erforschen.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Einführungsveranstaltung
Eröffnungspanel mit Anne Collod, Gabriele Brandstetter, Virve Sutinen, Nele Hertling
online seit 18.5.2021
Akademie der Künste

Abschlusspräsentation
"A Journey of Objects"
Film von Mara Louise Atkins mit Studierenden der Tanzwissenschaft der FU Berlin
online seit 14.7.2021
Akademie der Künste

Wintersemester 2020/21 – Toshiki Okada

How Imagination Works

Für Toshiki Okada, Regisseur, Autor, Gründer und Leiter der chelfitch Company, Tokio, steht Imagination im Mittelpunkt des Theatermachens: „Ich betrachte die Vorstellungskraft auf der Bühne als eine Art Choreograf, sie trägt zur Erfindung unvorhergesehener Bewegungen bei, die man mit keiner theoretischen Denkweise schaffen kann.“ Mit den Studierenden wird er zunächst an der Beobachtung arbeiten, was Imagination individuell bewirkt und wie sie den Körper aktiviert, um sie dann mittels Sprache weiterzuentwickeln und Bewegungen interessanter zu machen.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Einführungsveranstaltung
Vortrag mit Toshiki Okada, Gabriele Brandstetter, Matthias Lilienthal, Nele Hertling
2.11.2020, 19 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin
Die Veranstaltung musste leider entfallen.

Abschlusspräsentation
"Portrait of a House"
Film mit Studierenden der Tanzwissenschaft
online seit 19.2.2021
Akademie der Künste

Sommersemester 2020 – Michael Laub

Adaptations – Retrospective Video Lecture

Michael Laub ist ein belgischer Choreograf, Performancekünstler und Regisseur. In seinen vielschichtigen Performances verwebt Laub Adaptionen aus unterschiedlichsten Medien und Epochen. Sie dienen ihm als Katalysator für autonome Erzählstränge, die in sorgfältig orchestrierte Stücke übertragen werden. In der Zusammenarbeit mit professionellen Künstler*innen und Laien überlagert Laub Lebensrealität mit Fiktion und blendet in seinen Bühnenportraits, für die er bekannt ist, Wirklichkeit, Zufall und Künstlichkeit ineinander.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Einführungsveranstaltung
Vortrag mit Michael Laub, Gabriele Brandstetter, Robert Gather, Nele Hertling, Miriam Schmidtke
15.4.2020, 19 Uhr
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Abschlusspräsentation
Mit Studierenden der Tanzwissenschaft
8.7.2020

Wintersemester 2019/20 – Nanako Nakajima

Dance Archive Box Berlin

Nanako Nakajima ist Tanzwissenschaftlerin, Tanzdramaturgin und Expertin für traditionellen japanischen Tanz. Ihre Forschungs-schwerpunkte sind der alternde Körper im Tanz, die Archivierung von Bewegung sowie Tanzdramaturgie. Nanako Nakajima wird eine eigene Berliner Version des Projektes Dance Archive Box erarbeiten. Das Projekt stellt u.a. die Frage, auf welche Weise ein Tanz von seinem historischen Zeithintergrund getrennt betrachtet und über die Dance Archive Box zu einer allgemeinen schöpferischen Ressource für alle Menschen werden kann.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem DAAD.

Einführungsveranstaltung
Vortrag mit Nanako Nakajima, Gabriele Brandstetter,
Ong Keng Sen, Nele Hertling
22.10.2019, 19 Uhr
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Abschlusspräsentation
Mit Studierenden der Tanzwissenschaft
11.02.2020, 18 Uhr

Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin

Sommersemester 2019 – Navtej Johar

Crafting Poetic Ambiance

Die Kunst des indischen Tänzerchoreografen, Hochschullehrers, Yogaexperten und Aktivisten Navtej Johar basiert auf dem Vokabular von Bharatanatyam, Physical-Theatre und Somatics. Mit Studierenden der freien Universität Berlin erarbeitet er ein praktisches Verständnis der indischen bhava-rasa Ästhetik und untersucht, wie eine poetische Atmosphäre zunächst erdacht, gedanklich präzisiert, und dann körperlich erfahren und zum Ausdruck gebracht wird: Wenn bhava eine Blume ist, dann ist rasa ihr Duft.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem DAAD.

Einführungsveranstaltung
Vortrag mit Navtej Johar, Gabriele Brandstetter, Claudia Henne, Nele Hertling
16.4.2019, 19 Uhr
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Abschlusspräsentation
Mit Studierenden der Tanzwissenschaft
25.6.2019, 19 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin

Wintersemester 2018/19 – Yasmeen Godder

Simple Action – Shared Practices

Die jüngeren Arbeiten der israelischen Tänzerin und Choreographin Yasmeen Godder prägt der Wunsch, ihre Performances wechselnden Perspektiven zu öffnen und das Publikum direkter in das physische und emotionale Erlebnis einzubeziehen, ohne dabei die theatralische Erfahrung aufzuheben. Im Seminar wird sie mit den Studierenden ein Ritual / eine Begegnung / eine Performance kreieren, die das Publikum einlädt, sich ohne Vorwissen zu beteiligen und Methoden zur Entwicklung einer „offenen" Choreografie untersuchen.

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem DAAD.

Einführungsveranstaltung
Vortrag mit Yasmeen Godder, Gabriele Brandstetter,
Sven Till und Nele Hertling

23.10.2018, 19 Uhr
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Abschlusspräsentation
Mit Studierenden der Tanzwissenschaft
14.2.2019, 19 und 20.30 Uhr
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10

10557 Berlin

Sommersemester 2018 – Nora Amin

Performing Trauma

Tanz als Medium des politischen Widerstands, der Transformation und der Heilung ist das Thema der Valeska-Gert-Gastprofessur der ägyptischen Choreografin, Tänzerin und Schriftstellerin Nora Amin. Mit Studierenden der Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin untersuchte sie die Körperlichkeit traumatischer Erlebnisse und performative Praktiken von Reenactment und Repräsentation. Die gemeinsam entwickelten Choreografien positionieren sich öffentlich zu Traumata, indem sie Bindung, Transzendenz und Empowerment ästhetisch transformieren.

Einführungsveranstaltung
Vortrag mit Nora Amin, Gabriele Brandstetter, Thomas Engel, Nele Hertling
7.5.2018
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin

Abschlusspräsentation
mit Nora Amin und Studierenden der Tanzwissenschaft
2.7.2018, 19 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin

Wintersemester 2017/18 – Lia Rodrigues

Being together

Die brasilianische Choreographin Lia Rodrigues hat das Probenzentrum ihrer weltbekannten Companhia de Danças in der Favela de Maré in Rio de Janeiro errichtet. Als Gastprofessorin bringt sie Fragestellungen mit, die in dieser speziellen Nachbarschaft entstanden sind:
„Wir werden an der Idee des Zusammenseins arbeiten und dabei künstlerische Strategien anwenden, die durch eine gemeinsam mit den Studierenden entwickelte Dramaturgie verbunden sind und politische, ethische und ästhetische Aspekte formulieren. Welche Rituale, Opfer und Abmachungen sind notwendig, um ein Kollektiv zu formen? Wie können wir innerhalb dieses Kollektivs die Singularität berücksichtigen? Wie findet jede und jeder Beteiligte einen Platz, obgleich immer nur provisorisch, und bewahrt doch ihre/seine Eigenheiten und (Gender-)Unterschiede.“

In Kooperation mit dem Institut für Theater- und Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst.

Einführungsveranstaltung
Lecture und Gespräch mit Ricardo Carmone (Tanzkurator HAU)
17.10.2017, 19 Uhr 
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Abschlusspräsentation
Lia Rodrigues und Studierende der Tanzwissenschaft
14.2.2018, 16 – 22 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin

Sommersemester 2017 - Mette Ingvartsen

Viscous Environments

Für das Sommersemester 2017 wurde die dänische Choreographin und Tänzerin Mette Ingvartsen berufen: „Ich möchte mit den Studierenden darüber nachdenken, wie sich aus Körpern und mitagierenden nichtmenschlichen Performern ein ‚durational environment‘ schaffen lässt. Damit bringe ich zwei meiner Forschungsstränge der letzten Jahre zusammen: Zum einen die Frage, wie Objekte, Themen und Materialien zu Handlungsträgern eines performativen Ausdrucks werden können, zum anderen, wie sich Sexualität weniger als privates denn als soziales und politisches Thema verstehen lässt.“

In Kooperation mit dem Institut für Theater- und Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst.

Einführungsveranstaltung
Lecture und
Gespräch mit Gabriele Brandstetter
24.4.2017, 19 Uhr 
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10 
10557 Berlin

Abschlusspräsentation
Viscous Environments - Langzeit-Performance
30.6.2017, Einlass von 15.00 bis 18.00 Uhr
Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin
DanceLab, Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin

Wintersemester 2016/17 - Meg Stuart

As the Valeska Gert Scholar of the fall-winter 2016/2017 I will ask the dance studies students to inform me from a personal perspective about the work and life of Valeska Gert. I will ask them what is relevant for them now about her contribution in dance and performance and how it relates and inspires their current interests. I will share my own fascination and questions about Valeska Gert and outline a creative process that spirals away from a fixed centre point allowing for associations and unusual connections with other material. Based on our discussions and collective brainstorming we will create a map of movement studies, and choreographic proposals, which we will explore to various degrees throughout our working time.

Meg Stuart

Valeska's Blind Date

Die US-amerikanische Tänzerin und Choreografin Meg Stuart, die 1994 ihre in Belgien ansässige Gruppe Damaged Goods gründete, übernimmt im Wintersemester 2016/17 die Valeska-Gert-Gastprofessur. Im Gespräch mit Annemie Vanackere (HAU Hebbel am Ufer) reflektiert sie in ihrer Antrittsveranstaltung Aspekte ihrer künstlerischen Entwicklung und stellt ihre Pläne für die Arbeit mit den Studierenden der Tanzwissenschaft vor. Am Anfang steht dabei die Frage, was das tänzerische Werk Valeska Gerts heute für die Einzelnen persönlich bedeutet.

In Kooperation mit dem Institut für Theater- und Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst. 

Einführungsveranstaltung
2.11.2016
19 Uhr 
Akademie der Künste
Pariser Platz 4, Clubetage
10117 Berlin

Abschlussveranstaltung
8.2.2017
19 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz 4, Clubetage
10557 Berlin

Sommersemester 2016 - Deborah Hay

"The body is capable of so much more than what it can do. For example, the range of sound coming from the piano was more or less constant until John Cage created the prepared piano by introducing different objects that were placed between or on the strings, hammers or dampers. These outside components altered the piano’s harmonics. In a similar way the students will be given several compelling questions used to access an otherwise unnoticed bodily intelligence."

Deborah Hay

Die New Yorker Tänzerin und Choreographin Deborah Hay, die in den 1960er Jahren Mitglied der radikalen experimentellen Künstlergruppe Judson Dance Theatre war, übernimmt im Sommer 2016 die Valeska-Gert-Gastprofessur. Im Gespräch mit Renate Graziadei (Tanzkollektiv laborgras) gibt sie am 3. Mai 2016 Einblicke in ihre Arbeit und stellt das Projekt vor, das sie mit den Studierenden erarbeiten wird.

In Kooperation mit dem Institut für Theater- und Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst.

Einführungsveranstaltung
3.5.2016
Akademie der Künste
Pariser Platz 4, Clubraum
10117 Berlin

Abschlussveranstaltung
1.7.2016
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10, Buchengarten
10557 Berlin

Joachim Schloemer

Wintersemester 2015/16 – Joachim Schloemer

Joachim Schloemer, geboren 1962 in Monheim an der Ruhr.

NIGHT SHIFT: Abschlusspräsentation

Night Shift konfrontiert Stille und Explosion, fließende und schnelle Bewegung mit abrupten und perkussiven Bewegungsmustern. Im Vordergrund steht die Idee, Musikalität nicht als Illustration musikalischer Verläufe zu begreifen, sondern die Musikalität des Körpers aus der Bewegung, im Dialog oder gegenrhythmisch zur Musik zu verstehen und zu praktizieren. Welche Bedeutung haben dabei Regeln und Zahlenfolgen? An welchem Punkt entsteht Narration?

Night Shift ist auch ein Tanzfilm, der im Rahmen der Valeska-Gert-Gastprofessur entstanden ist und an diesem Abend erstmals gezeigt wird. Gedreht in der Akademie der Künste in Berlin kreist der Film um eine Touristin, „die Frau in Blau, die, eingeschlossen in der Akademie, Nachtgestalten und Geister beobachtet. Die Nachtgestalten bewegen sich in rituellen Mustern, fast Tänzen. Ein großes, schwarzes Pendel gibt den Takt vor. Auf die Frau in Blau üben die Nachtgestalten eine unwiderstehliche Sogwirkung aus." (Joachim Schloemer).

Formen der Musikalisierung: Körper, Raum, Affekt und Narration": Einführungsveranstaltung

Der Choreograph und Regisseur Joachim Schloemer gibt Einblick in sein Verständnis von Musikalisierung. Im Gespräch mit Gabriele Brandstetter stellt er das Projekt vor, das er gemeinsam mit Studierenden der Tanzwissenschaft im kommenden Wintersemester erarbeiten wird. Schloemer fragt hier, in welcher Weise das Bühnengeschehen als ein tänzerisches, rhythmisiertes und erzählendes erfahren und hervorgebracht werden kann. Im Vordergrund steht die Idee, Musikalität nicht als Illustration musikalischer Verläufe zu begreifen, sondern die Musikalität des Körpers aus der Bewegung, im Dialog oder auch antizyklisch/gegenrhythmisch zur Musik zu verstehen und zu praktizieren. Welche emotionalen Zustände, welche Ausdrucksformen von Affekten stellen sich dabei her?

Weitere Informationen: Interview mit Joachim Schloemer in campus.leben

Einführungsveranstaltung
21.10.2015
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10, Clubraum
10117 Berlin

Abschlussveranstaltung
03.02.2016
Freie Universität Berlin
Institut für Theaterwissenschaft
Hörsaal
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin

Sommersemester 2015 – Robyn Orlin

Robyn Orlin, geboren 1955 in Johannesburg, Südafrika.

Mit ihrer City Theater and Dance Group provoziert Robyn Orlin seit Jahren die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen ihrer Heimat. Sie studierte Tanz an der Contemporary Dance School in London und arbeitet seit 1993 als Choreografin in Südafrika zu den Themen wie Apartheid und Post-Kolonialismus. Ihren Durchbruch feierte sie 1998 mit dem Stück Daddy, I’ve seen this piece six times before and I still don’t know why they’re hurting each other und wurde dafür mit dem Lawrence Olivier Award, dem wichtigsten britischen Theaterpreis, ausgezeichnet. Sie erhielt zahlreiche weitere Preise und Auszeichnungen, u.a. den französischen Verdienstorden Ordre national de Mérite.

Auch folgende Produktionen wie We must eat our suckers with the wrappers on (2002), Walking next to our shoes (2009) und zuletzt Beauty stayed just for a moment and then returned to her start position (2013) bezogen ihre Inspiration wesentlich aus Orlins Heimat Südafrika. Orlin hat zahlreiche nationale und internationale Choreografie-Workshops (u.a. Japan, Griechenland, Deutschland) geleitet und ist Gründerin des Departement Tanz der Federated Union of Black Artists.

Mit den Studierenden der Tanzwissenschaft wird sie Einblicke in ihre künstlerische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen kulturellen Konzepten geben. Erfahrungen aus dem unmittelbaren Umfeld der Studierenden dienen dabei als Impulse für die Entwicklung eigener Darstellungsformen. Unter dem Titel „Artistic Crimes“ wird die Übertragbarkeit eigener und anderer Kulturen befragt und die künstlerische Darstellung solcher Übertragungen performativ kritisiert. Ein im Rahmen der Gastprofessur entstandener Low-Budget-Film mit dem Titel Once upon a semester, we were asked to... wird dazu in der Präsentation von Live-Aktionen der Studierenden unterbrochen, überlagert und kommentiert. Ziel ist es, kulturelle und persönliche Unterschiede zu feiern statt sie zu verurteilen: "It´okay to be different." (Robyn Orlin)

 

Veranstaltung am 29.4.2015

Veranstaltung am 12.7.2015

Einführungsveranstaltung
29.04.2015
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Clubraum

Einführungsveranstaltung
12.07.2015
Akademie der Künste
Hanseatenweg

Wintersemester 2014/2015 – Koffi Kôkô

Probe "Mistral", 2014. Koffi Kôkô, geboren in Benin, Westafrika.

Der dritte Körper

Neben dem physischen und dem der Erinnerungen gibt es einen dritten Körper: den der Kommunikation und Grenzüberschreitung. Aus einer rituellen Tradition kommend, versteht der afrikanische Performer Koffi Kôkô seinen Tanz gleichzeitig als eine zeitgenössische Sprache der europäischen Bühnen und reflektiert damit auf einer konkreten performativen Ebene die postkolonialen Debatten.

Nach einer Einführung in westafrikanische Tanz- und Körperkonzepte ging es in Koffi Kôkôs Seminar im Rahmen seiner Valeska-Gert-Gastprofessur um die Möglichkeit einer „vertikalen Kommunikation“. Konkrete körperliche Erfahrung und emotionale, geistige Bedeutung werden dabei in Relation gebracht.

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin Pressemitteilung

Antrittsvorlesung Koffi Kôkô

Einführungsveranstaltung
14.10.2014
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Halle 3

Abschlussveranstaltung
14.12.2014
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Studio

Sommersemester 2014 – Xavier Le Roy

Xavier Le Roy, geboren 1963 in Frankreich.

“Exhibition as Choreography / Choreography as Exhibition”

Der französische Tänzer und Choreograph Xavier Le Roy arbeitet im Rahmen seiner Valeska-Gert-Gastprofessur mit Studenten der FU Berlin an der Verbindung von Ausstellung und Choreografie. Welche Formate entstehen, wenn Tanz im Kontext von zeitgenössischer Kunst produziert wird? Wie verändert Tanz den Blick des Zuschauers im sozialen und öffentlichen Raum des Museums?

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin über Xavier Le Roy

Einführungsveranstaltung
7.5.2014
Institut für Theaterwissenschaft
FU Berlin, Hörsaal

Abschlussveranstaltung
3.-4.12.2014
Radialsystem Berlin

Wintersemester 2013/2014 – Emma Lewis Thomas

Rekonstruktionen – Reinventionen: Ausdruckstanz nach 1945

Emma Lewis Thomas, Valeska-Gert-Gastprofessorin der FU Berlin für das Wintersemester 2013/14 und Schülerin von Mary Wigman, gibt Einblicke in ihre Arbeit und erörtert an ausgewähltem Bildmaterial aktuelle Fragen zur Geschichtlichkeit, zu Erinnern und Gedächtnis von Tanz-Formen.

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin über Emma Lewis Thomas

Einführungsveranstaltung
21.10.2013
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Clubraum

Abschlussveranstaltung
19.12.2013
Institut für Theaterwissenschaft FU Berlin

Sommersemester 2013 – Anna Huber

Anna Huber, geboren 1965 in Zürich, Schweiz.

Performance „Spuren spurlos – Bewegung, Raum und Körper im Dialog“ 
Die Schweizer Tänzerin und Choreografin Anna Huber ist bekannt für ihren sensiblen wie raffinierten Dialog des Körpers mit dem architektonischen Raum, den sie in ihren ortsspezifischen Performancereihen „umwege“ und „timetraces“ seit 2002 verfolgt. In ihrer Arbeit mit Studierenden der Tanzwissenschaft setzt sie die innere Gelenkarchitektur des Körpers in Beziehung zum realen Raum. Welche Spuren und Eindrücke können physische Präsenz und menschliche Bewegung in ihrer Flüchtigkeit hinterlassen? Die von Werner Düttmann nach Vorbildern der Moderne entworfenen Räume der Akademie der Künste am Hanseatenweg werden durch Bewegung im Dialog mit Wänden, Winkeln, Linien, Treppen und Perspektiven neu erfahrbar.

AdK Veranstaltung

Einführungsveranstaltung
24.4.2013
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Studiofoyer

Abschlussveranstaltung
26.6.2013
Akademie der Künste
Hanseatenweg

Wintersemester 2012/2013 – Thomas Hauert

Thomas Hauert, geboren 1967 in der Schweiz.

Einführungsveranstaltung
16.10.2012
Institut für Theaterwissenschaft 
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
15.2.2013
Akademie der Künste
Pariser Platz, Black Box

Sommersemester 2012 – Janez Janša

Janez Janša, geboren 1964 in Rijeka, Kroatien.

„Performing Document“

Rekonstruktion ist eine Forschungspraxis, mit der man sich gemeinhin auf die Suche nach einer vergangenen (künstlerischen und/oder historischen) Wirklichkeit begibt. Der slowenische Performancekünstler Janez Janša, derzeit Gastprofessor der Tanzwissenschaften an der FU Berlin, entwickelt mit den Studierenden unter dem Titel „Performing Document“ Ereignisse, die nicht stattgefunden haben. Dabei werden Fotografien oder Interviews zu Dokumenten einer fingierten Realität.

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin über Janez Janša

Einführungsveranstaltung
15.5.2012
Institut für Theaterwissenschaft 
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
23.6.2012
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Studio

Wintersemester 2011/2012 – Laurent Chétouane

Laurent Chétouane, geboren 1973 in Soyaux, Frankreich.

Freie Universität Berlin über Laurent Chétouane

Einführungsveranstaltung
18.10.2011
Institut für Theaterwissenschaft 
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
Radialsystem
Berlin

Sommersemester 2011 – Cesc Gelabert

Cesc Gelabert, geboren 1953 in Barcelona, Spanien.

Freie Universität Berlin über Cesc Gelabert

Einführungsveranstaltung
12.4.2011
Institut für Theaterwissenschaft 
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
26.4.2011
Institut für Theaterwissenschaft
FU Berlin

Wintersemester 2010/2011 – Jonathan Burrows

Jonathan Burrows, geboren 1960 in Bishop Auckland, England.

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin über Jonathan Burrows

Einführungsveranstaltung
9.11.2010
Institut für Theaterwissenschaft 
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
10.2.2011 
Akademie der Künste
Pariser Platz, Black Box

Sommersemester 2010 – Rosemary Butcher

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin über Rosemary Butcher

Einführungsveranstaltung
29.4.2010
Akademie der Künste
Hanseatenweg

Abschlussveranstaltung
7.6.2010
Akademie der Künste
Pariser Platz, Black Box

Wintersemester 2009/2010 – Maricel Alvarez & Emilio García Wehbi

Maricel Alvarez.
Emilio García Wehbi, geboren 1964 in Buenos Aires, Argentinien.

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin über Maricel Alvarez und Emilio García Wehbi

Einführungsveranstaltung
27.10.2009
Institut für Theaterwissenschaft 
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
28.1.2010 
Akademie der Künste
Pariser Platz, Black Box

Sommersemester 2009 – Xavier Le Roy

Xavier Le Roy, geboren 1963 in Frankreich.

Freie Universität Berlin über Xavier Le Roy

Einführungsveranstaltung
28.4.2009
Institut für Theaterwissenschaft
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
6.5.2009
Institut für Theaterwissenschaft
FU Berlin

Wintersemester 2008/2009 – Rudi Laermans

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin über Rudi Laermans

Einführungsveranstaltung
9.12.2008
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Studio

Abschlussveranstaltung
5.2.2009 
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Studio

Einführungsveranstaltung
17.6.2008
Institut für Theaterwissenschaft
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
17.7.2008
Akademie der Künste
Hanseatenweg, Studio

Wintersemester 2007/2008 – Anna Huber

Anna Huber, geboren 1965 in Zürich, Schweiz.

AdK Veranstaltung

Freie Universität Berlin über Anna Huber

Einführungsveranstaltung
30.1.2008
Institut für Theaterwissenschaft
FU Berlin

Abschlussveranstaltung
26.2.2008 
Akademie der Künste
Pariser Platz, Black Box

Einführungsveranstaltung
20.8.2007
Akademie der Künste
Hanseatenweg

Wintersemester 2006/2007 – Michael Laub

Michael Laub, geboren 1953 in Belgien.

Freie Universität Berlin über Michael Laub