
KULA Compagnie: Dibbuk – zwischen (zwei) Welten
In ihrem vierten Akademie-Gastspiel zeigt die transnationale KULA Compagnie ihre Version von Der Dibbuk, die den jiddischen Klassiker von 1920 in einen zeitgenössischen, interreligiösen Kontext setzt.
Die Inszenierung verbindet Künstler*innen aus Afghanistan, Algerien, Deutschland, Frankreich, Israel, Italien und Russland in einem Stück, das in sich Glauben und Mystik, Beengung und Vitalität einer Welt vereint, die untergangen ist. Aber das verzweifelte Erscheinen der Dämonen ist auch eine Metapher für die Trauer über den Schrecken dessen, was heute die Welt zerreißt.
Trotz des während der Proben beginnenden Krieges blieb es das gemeinsame Ziel, weiter miteinander zu sprechen, zu spielen, sich zu verständigen. In einer Perspektiven und Zeiten gewagt wechselnden, dabei spielerischen Überschreibung entfalten sich zwei Erzählungen über Liebe, Freiheit und das Aushalten von Differenzen. Für ihre Arbeit wurde KULA 2024 mit dem Preis des Internationalen Theaterinstituts (ITI) ausgezeichnet.